Die palästinensische islamistische Gruppe Hamas versicherte am Freitag (04.04.2025), dass die Hälfte der lebenden israelischen Geiseln, die noch in Gaza sind, sich in Gebieten befindet, für die Evakuierungsbefehle der israelischen Behörden gelten, und dort bleiben wird. „Wir haben beschlossen, die Gefangenen nicht aus diesen Gebieten zu verlegen, da dies eine extreme Gefahr für ihr Leben darstellt, und sie unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zu halten“, sagte der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, Abu Obeida, auf seinem Telegram-Kanal.
Der Sprecher versicherte, dass Israel, wenn es das Leben dieser Geiseln sorge, über ihre Freilassung oder Evakuierung verhandeln werde. Die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu „ist voll verantwortlich für das Leben der Gefangenen“, versicherte Obeida und fügte hinzu, dass die meisten von ihnen bereits zu Hause wären, wenn Israel das im Januar unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen eingehalten hätte.
Tausende Palästinenser wurden erneut zur Flucht gezwungen, nachdem Israel Mitte März eine neue Offensive gegen Gaza gestartet hatte, die die fragile Waffenruhe in der Enklave brach und neue Evakuierungsbefehle, Bombardierungen und Sperrzonen mit sich brachte. Gestern Morgen hat die israelische Armee die Ausweitung ihrer Bodenoperationen auf das Stadtviertel Shujaiya in Gaza-Stadt, der Hauptstadt des Gazastreifens, angekündigt, um die „Sicherheitszone“ zu erweitern, die das israelische Territorium abgrenzt.
Netanyahu hat angekündigt, dass die Angriffe, die bereits mehr als 1.200 Menschen das Leben gekostet haben, nicht aufhören werden, bis die Hamas die Geiseln freilässt. Die Strategie wurde jedoch von der Mehrheit der Angehörigen von Entführten und ehemaligen Gefangenen abgelehnt, die die Regierung auffordern, eine Einigung mit der Hamas zu erzielen, um die übrigen Geiseln freizulassen.
Quelle: Agenturen
