Israelischer Bombenangriff auf Flüchtlingszelte in Gaza

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Mindestens 15 Menschen sind am Freitag (04.07.2025) bei einem israelischen Bombenangriff auf Flüchtlingszelte in Mawasi im Süden Gazas getötet worden, wie medizinische Quellen vor Ort der Nachrichtenagentur EFE bestätigten.

Das Krankenhaus Naser in der Stadt Jan Yunis in der Nähe des Bombardierungsgebiets nahm die Leichen von mindestens 15 Menschen auf, darunter mindestens zwei Kinder, die bei dem Bombardement am frühen Freitagmorgen getötet wurden.

Die israelische Armee hatte Mawasi monatelang als „humanitäre Zone” betrachtet, doch nach dem Bruch der Waffenruhe am 18. März erklärte ein Militärsprecher gegenüber EFE, dass man diese Bezeichnung nicht mehr verwende.

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Trotzdem leitet die Armee dort weiterhin die Vertreibung der Menschen aufgrund der Evakuierungsbefehle in Gaza, und das Gebiet hat sich in ein Zeltlager verwandelt, in dem nach Schätzungen der UNO mehr als 425.000 vertriebene Palästinenser leben.

Mawasi ist etwa 14 Kilometer lang und einen Kilometer breit, wodurch die Bevölkerungsdichte dort laut Schätzungen der Vereinten Nationen bei etwa 47.700 Menschen pro Quadratkilometer liegt.

Der Einsatzleiter der UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in Gaza, Sam Rose, versicherte Anfang Juni gegenüber EFE, dass seine Kollegen in der Region berichten, dass es „überfüllter denn je“ sei.
Trotzdem setzt die israelische Armee ihre Angriffe auf das Gebiet um Mawasi fort. Zu den Bombardements in dieser Nacht kam ein weiterer am Mittwochabend hinzu, bei dem 17 Menschen ums Leben kamen, nachdem die Streitkräfte selbst die Bevölkerung aufgefordert hatten, sich dorthin zu begeben.

Quelle: Agenturen