Mindestens 27 Menschen, darunter 18 Kinder, sind bei einem israelischen Bombenangriff am Donnerstag (03.04.2025) auf eine Schule in Gaza-Stadt, in der Tausende Vertriebene untergebracht waren, getötet und etwa 70 verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium der Enklave mit.
„Heute hat (Israel) die Schule Dar Al-Arqam in Gaza-Stadt mit mehreren Raketen von enormer Zerstörungskraft angegriffen, obwohl die Schule Tausende vertriebene Zivilisten beherbergt, die aufgrund der brutalen Bombardierungen gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen“, prangerte die Regierung von Gaza in einer Erklärung an.
Die von der palästinensisch-islamistischen Gruppe Hamas kontrollierte Regierung von Gaza beklagt, dass es den Notfallteams schwer falle, die Verletzten und einige der Opfer zu erreichen, um sie in die wenigen Krankenhäuser der Stadt zu bringen, die noch funktionieren.
„Das Gesundheitswesen ist aufgrund der Zerstörung von Krankenhäusern und der anhaltenden Blockade fast vollständig zusammengebrochen, was es extrem schwierig macht, die Verletzten medizinisch zu versorgen“, heißt es.
Die israelische Armee rechtfertigte diesen Beschuss, wie sie es seit Beginn der Offensive getan hat, mit der Behauptung, dass ihr Ziel „bekannte Terroristen in einem Kommando- und Kontrollzentrum in der Region Gaza-Stadt“ seien, ohne in ihrer Erklärung die Schule zu erwähnen. „Das Kommando- und Kontrollzentrum wurde von den Terroristen zur Planung und Durchführung von Angriffen auf israelische Zivilisten und Soldaten genutzt“, fügte sie hinzu.
Die Exekutive der Enklave erinnerte daran, dass Israel seit Beginn des Krieges in Gaza am 7. Oktober 2023 mindestens 229 Zentren für Vertriebene angegriffen hat, „in eklatanter Verletzung aller internationalen Konventionen“.
Die israelische Offensive in Gaza hat Tausende von Häusern in Gaza zerstört, sodass viele Menschen vor den Angriffen in Zelten oder leerstehenden Schulen Zuflucht suchen mussten.
Diese erneute Offensive erfolgt, nachdem die israelischen Angriffe am Vortag nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza das Leben von etwa hundert Menschen gefordert haben.
Quelle: Agenturen
