Mindestens 30 Menschen sind seit gestern Abend (21.05.2025) bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen getötet worden, die meisten davon in der Hauptstadt Gaza-Stadt und in der Ortschaft Deir al-Balah im Zentrum des Gebiets, wie lokale medizinische Quellen gegenüber EFE bestätigten.
Nach Angaben der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa waren neun der zehn Todesopfer, die bei einem Bombenangriff in der Nähe eines Wassertanks in Deir al-Balah registriert wurden, Mitglieder derselben Familie. Weitere 15 Menschen kamen bei einer Reihe von Angriffen auf verschiedene Stadtteile von Gaza-Stadt ums Leben, wie medizinische Quellen aus Gaza bestätigten.
Außerdem starben zwei Menschen bei einem weiteren Angriff auf das Lager Al Sadaqa in Deir al Balah, einer im Lager Nuseirat (im Zentrum von Gaza) und zwei weitere in der Ortschaft Jan Yunis im Süden des Gebiets, wie aus denselben Quellen verlautete.
Unterdessen meldete das Krankenhaus Al Awda in Jabalia im Norden des Gazastreifens einen „vorsätzlichen“ Bombenangriff Israels auf das Medikamentenlager des Zentrums, der einen Brand auslöste. Das Krankenhaus veröffentlichte Videos aus der Gegend, auf denen das Feuer im Lagerhaus in der Straße gegenüber dem Zentrum zu sehen ist.
Nach mehr als zwei Monaten vollständiger humanitärer Blockade leidet Gaza laut verschiedenen internationalen Organisationen und den Behörden der Enklave unter einem alarmierenden Mangel an Medikamenten und medizinischem Material.
Am Mittwoch kündigte die von der islamistischen Hamas kontrollierte Regierung in Gaza die Einfahrt von 87 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern an, nachdem die israelische Regierung Anfang der Woche angekündigt hatte, die Einfuhr von Hilfsgütern zuzulassen, um ihre Offensive gegen Gaza fortsetzen zu können.
Mehr als 53.600 Palästinenser sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Enklave in anderthalb Jahren Krieg in Gaza ums Leben gekommen, während die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln weiterhin festgefahren sind.
Quelle: Agenturen
