„Die wahllose Tötung von Zivilisten, darunter von Tausenden Jungs und Mädchen, ist völlig inakzeptabel“, sagte der spanische Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auf einer Pressekonferenz am Grenzübergang Rafah nach einem gemeinsamen Besuch mit Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo.
Der in den kritischen Aussagen angegriffene israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zeigte sich empört, verurteilte die Aussagen der beiden Europäer in aller Schärfe.
Prime Minister Netanyahu strongly condemns the comments by the prime ministers of Belgium and Spain, who did not place total responsibility on Hamas for the crimes against humanity it perpetrated: massacring Israeli citizens and using Palestinians as human shields.
— Prime Minister of Israel (@IsraeliPM) November 24, 2023
Das israelische Außenministerium hat am Freitag (24.11.2023) die Botschafter Spaniens und Belgiens einbestellt, um auf Äußerungen des spanischen Premierministers Pedro Sánchez und des belgischen Premierministers Alexander De Croo zu reagieren, die es als implizite Unterstützung der Aktionen der Hamas betrachtet.
„Israel handelt im Einklang mit dem Völkerrecht und bekämpft eine terroristische Organisation, die schlimmer ist als der Islamische Staat, der Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht“, teilte das israelische Außenministerium in einer Erklärung mit, ohne sich auf eine bestimmte Aussage zu beziehen.
Das von Eli Cohen geleitete Ministerium bekräftigte, dass Israel plant, die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufzunehmen, sobald die derzeitige Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene abgeschlossen ist.
Sánchez schloss am Freitag eine Reise durch die Region ab, bei der er unter anderem mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zusammentraf, vor dem er das Ausmaß der Militäroffensive in Frage stellte, die im Gazastreifen bereits mehr als 14.000 Tote gefordert hat. Er sprach sich auch für die Anerkennung des palästinensischen Staates aus und brachte sogar die Möglichkeit ins Gespräch, dass Spanien dies einseitig tun könnte, falls es auf EU-Ebene keine Bewegung gibt.
Quelle: Agenturen