Ist dann mal weg – „i griega“ nicht mehr im Alphabet

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Die Real Academia Española (RAE) hat kürzlich bestätigt, dass das „i griega“ oder das Y nicht mehr offiziell Teil des spanischen Alphabets ist. Diese Änderung stammt aus dem Jahr 2010, sorgt aber auch mehr als ein Jahrzehnt später noch für Verwirrung. Damals wurden mehrere Änderungen vorgenommen, um die Schreibweise einfacher und logischer zu gestalten.

Die Real Academia Española ist die spanische Bezeichnung für die Königliche Spanische Akademie mit der Abkürzung RAE. Sie ist die Institution, die seit 1711 für die Regulierung der spanischen Sprache zuständig ist.

Eine wichtige Änderung war die Umbenennung von „i griega“ in „ye“. Obwohl diese Bezeichnung seit mehr als einem Jahrzehnt empfohlen wird, ist die traditionelle Bezeichnung nach wie vor weit verbreitet, insbesondere bei den älteren Generationen. Nach Ansicht der RAE ist die Verwendung von ‚i griega‘ jedoch nicht mehr korrekt, auch wenn man in der Umgangssprache nicht streng ist. So wird der Buchstabe „y“ nun offiziell als „ye“ bezeichnet, während das „i“ weiterhin die Bezeichnung „i latina“ behalten darf, insbesondere wenn eine Unterscheidung erforderlich ist.

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Darüber hinaus hat die RAE im Jahr 2010 weitere wichtige Änderungen vorgenommen. So verschwanden beispielsweise Wörter mit Akzent wie „solo“, „guion“ und das Wort „o“ zwischen den Ziffern. Die Akademie ersetzte auch das lateinische Wort „quorum“ durch die vereinfachte spanische Version „cuórum“. Diese Änderungen waren Teil umfassenderer Bemühungen, die spanische Sprache zugänglicher und einheitlicher zu machen.

Trotz der langen Zeit, die seit der Einführung dieser Regeln vergangen ist, scheinen sie nicht allen bekannt zu sein. In den sozialen Medien sorgte kürzlich ein TikTok-Video für Aufsehen, in dem hervorgehoben wurde, dass das „i griega“ jetzt als „ye“ bezeichnet wird. Dies führte zu vielen Reaktionen von verwirrten Nutzern, die sich der offiziellen Richtlinien der RAE nicht bewusst waren.

Obwohl die RAE betont, dass die Änderungen der Vereinfachung der Sprache dienen sollen, ruft dies bei einigen Spaniern und Sprachliebhabern Nostalgie und leichten Widerstand hervor. Es ist klar, dass Sprache jenseits von Regeln und Logik auch einen emotionalen Aspekt hat.

Quelle: Agenturen