In Spanien sterben jedes Jahr etwa 30.000 Vögel, weil sie mit Stromleitungen in Berührung kommen oder gegen sie prallen. Naturschützer gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich viel höher ist, da ein großer Teil des Stromnetzes nicht kontrolliert wird und viele Opfer nie gefunden werden.
Laut SEO BirdLife verschwinden viele tote Vögel schnell, weil sie von Raubtieren gefressen werden oder weil sie an schwer zugänglichen Stellen liegen. Dadurch werden sie nicht in offiziellen Zählungen erfasst. Vor allem große Vogelarten wie Adler, Störche und Reiher sind einem hohen Risiko ausgesetzt, durch Stromschläge zu sterben, da sie häufig auf Masten landen oder diese als Aussichtspunkt nutzen.
Aber auch kleinere Vögel sind regelmäßig Opfer, obwohl diese Fälle noch seltener registriert werden. Die Organisationen betonen, dass Tausende Kilometer Stromkabel gefährlich verlegt oder veraltet sind, wodurch sie ein größeres Risiko für die Tiere darstellen, die daran vorbeifliegen.
Umweltorganisationen fordern daher rasche Maßnahmen. Dazu gehören die Isolierung von Kabeln, eine bessere Sicherung von Masten oder die unterirdische Verlegung von Teilen des Netzes. Diese Anpassungen können dazu beitragen, viele unnötige Todesfälle zu vermeiden.
Das Ministerium für ökologischen Wandel arbeitet an einem neuen Gesetz, das strengere Vorschriften einführen soll, um Stromleitungen für Vögel sicherer zu machen. Dennoch befürchten Experten, dass das Problem nicht schnell genug angegangen wird und dass jedes Jahr noch viel mehr Opfer zu beklagen sind, als derzeit bekannt ist.
Quelle: Agenturen





