Die spanischen Behörden haben die Kontrollen von Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen auf den Balearen deutlich verstärkt. Im Rahmen der sogenannten „Operation Filtrocar” wurden seit Ende letzten Jahres bereits 1.065 Fahrzeuge kontrolliert. In 166 Fällen wurde ein Verstoß festgestellt, wie die Guardia Civil am Donnerstag (22.05.2025) mitteilte.
Die Maßnahmen richten sich speziell gegen Einwohner Spaniens, sowohl Privatpersonen als auch Unternehmer, die ihr Fahrzeug nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen in Spanien zulassen. Die Frist beginnt, sobald ein Fahrzeug auf spanisches Staatsgebiet gebracht wird. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, muss mit einer hohen Geldstrafe zwischen 50 und 150 Prozent der geschuldeten Steuer rechnen. In einigen Fällen kann das Auto sogar beschlagnahmt werden.
Für viele, vor allem deutsche Autobesitzer auf Mallorca ist die Zulassung jedoch ein kostspieliges und zeitaufwändiges Unterfangen. Die Gesamtkosten können je nach Faktoren wie CO₂-Ausstoß, Kaufwert und Fahrzeugtyp mehrere tausend Euro betragen. Bei einem Luxusauto wie einem Ferrari kann die Steuerbelastung sogar bis zu 36.000 Euro betragen.
Laut den spanischen Zoll- und Steuerbehörden zielt die Maßnahme darauf ab, Steuerhinterziehung und den Missbrauch von vorübergehenden Einfuhrregelungen zu bekämpfen. Damit wollen sie einen fairen Wettbewerb zwischen Einwohnern und Neuankömmlingen gewährleisten und die Staatskasse vor Einnahmeverlusten schützen.
Wer sein Auto aus Deutschland nach Mallorca mitnehmen möchte, sollte sich gut informieren und die Zulassung in Spanien rechtzeitig regeln. Die Kontrollen werden vorerst nicht gelockert.
Quelle: Agenturen