Jeder fünfte Spanier kann sich Heizen nicht leisten

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Spanien ist das Land in der Europäischen Union, in dem die meisten Menschen Schwierigkeiten haben, ihre Häuser im Winter warm zu halten. Nach den neuesten Daten von Eurostat aus dem Jahr 2023 können sich 20,8 % der Bevölkerung dies nicht leisten. Dieser Prozentsatz ist fast doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt von 10,6 %. Spanien teilt sich diese traurige Spitzenposition mit Portugal.

Das spanische Statistikamt INE gibt sogar einen noch höheren Prozentsatz an: 27,5 % der Haushalte leiden im Winter unter Kälte. Seit 2023 teilt das INE die Daten nach Winter- und Sommertemperaturen auf, um die Probleme in den kälteren Monaten besser zu verstehen.

Das Problem wird immer schlimmer. Im Jahr 2020 gaben 11 % der Bevölkerung an, dass sie in ihren Wohnungen keine angenehme Temperatur halten können. Im Jahr 2022 war dieser Anteil bereits auf 17 % angestiegen. Der sprunghafte Anstieg auf 27,5 % im Jahr 2023 ist zum Teil auf höhere Energiekosten und Änderungen bei den Erhebungsfragen zurückzuführen, die nun auch das subjektive Empfinden der häuslichen Kälte erfassen.

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Experten zufolge spielt auch der Zeitpunkt der Datenerhebung eine Rolle. Die Zahlen für 2023 wurden von Eurostat im Februar erhoben, einem Monat, in dem die Energiekosten traditionell am höchsten sind.

Die zunehmende Energiearmut spiegelt die allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen in Spanien wider. Höhere Lebenshaltungskosten, steigende Energiepreise und fehlende Investitionen in die Energieeffizienz verschärfen die Situation. Die Initiativen der Regierung zur Lösung des Problems sind jedoch nach wie vor begrenzt und reichen nicht aus, um die Schwächsten zu schützen.

Quelle: Agenturen