Laut einer aktuellen Umfrage des Zentrums für soziologische Forschung (CIS) haben 47 Prozent der Spanier in den letzten 12 Monaten einen Betrugsversuch erlebt. Diese Umfrage mit dem Titel „Unsicherheit im Internet“ enthüllt einige beunruhigende Zahlen über die Risiken, denen Spanier im Internet ausgesetzt sind, und die Präventivmaßnahmen, die sie ergreifen oder nicht ergreifen.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 84 Prozent der Teilnehmer, die einen Betrugsversuch erlebt haben, angaben, verdächtige E-Mails oder Textnachrichten erhalten zu haben, in denen sie um persönliche oder finanzielle Informationen gebeten wurden. Dies ist ein besorgniserregend hoher Prozentsatz und unterstreicht die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung und Aufklärung über Online-Sicherheit.
Interessanterweise haben nur 55,5 Prozent der Opfer von Online-Betrug den Fall den zuständigen Behörden gemeldet. Dieser niedrige Prozentsatz kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie z.B. mangelnde Kenntnisse über die rechtlichen Verfahren, Scham oder der Gedanke, dass es ohnehin keinen Sinn hat. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Opfer den Betrug weiterhin melden, damit die Behörden wirksamer gegen die Internetkriminalität vorgehen können.
Die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen wurde am häufigsten Opfer von Online-Betrug oder versuchtem Betrug: 61 Prozent der Teilnehmer in dieser Altersgruppe hatten bereits Erfahrungen damit. Diese relativ junge Gruppe ist möglicherweise anfälliger, weil sie das Internet häufiger nutzt und sich der Risiken weniger bewusst ist. Gezielte Sensibilisierungskampagnen für diese Altersgruppe könnten zu einer sichereren Internetnutzung beitragen.
Zu den häufigsten Formen des Online-Betrugs gehören Phishing-E-Mails, in denen Kriminelle versuchen, persönliche Daten oder Anmeldedaten zu erlangen, gefälschte Einkaufsseiten, die Geld oder Zahlungsdaten stehlen, sowie Betrügereien über Online-Auktionsplattformen oder Kleinanzeigenseiten. Es ist wichtig, immer wachsam zu sein und niemals einfach persönliche Daten oder Geld zu übergeben, ohne die Legitimität einer Website oder eines Anbieters zu überprüfen.
Eine der größten Sorgen, die die Umfrage zutage förderte, ist die Zunahme von Deepfakes und KI-manipulierten Inhalten. 75 Prozent der Spanier sind sehr besorgt darüber, dass es ihnen durch KI-Manipulationen unmöglich gemacht wird, zu unterscheiden, was online echt oder gefälscht ist. Außerdem sind 75 Prozent besorgt über die Möglichkeit, dass Bilder und Videos manipuliert werden, um falsche Informationen zu verbreiten.
Fast 30 Prozent der Spanier gaben an, dass sie im vergangenen Jahr im Internet auf falsche Informationen oder Fake News gestoßen sind. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von digitaler Kompetenz und kritischem Denken bei der Bewertung von Online-Informationen. Außerdem ist eine überwältigende Mehrheit (93 Prozent) der Meinung, dass die Verbreitung von Desinformationen im Internet eingeschränkt werden sollte.
Quelle: Agenturen





