Jugendherbergen auf Mallorca gelten als „touristisches Angebot“

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Der Consell de Mallorca will verhindern, dass Jugendherbergen heimlich als Touristenunterkünfte genutzt werden. Zu diesem Zweck wird er ab dem 29. Juni eine Inspektion aller von ihm kontrollierten Herbergen in Palma und im Rest der Insel durchführen, um Verstöße festzustellen und Sanktionsverfahren einzuleiten.

Der Tourismusbeauftragte der Insel, Andreu Serra, erklärte: „Es gibt in Palma und im Rest der Insel Herbergen, die als Jugendherbergen klassifiziert sind und illegal als Touristenunterkünfte genutzt werden, was einen Verstoß gegen die geltenden Tourismusbestimmungen darstellt.

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Ende letzten Jahres wurde allen Jugendherbergen, die als Hotels getarnt sind, eine Frist von sechs Monaten eingeräumt, um ihre Situation als Herberge oder als regulierte Touristenunterkunft zu regeln. Andreu Serra erklärt: „Wir haben insgesamt 1.051 Unterkünfte von insgesamt 12 Herbergen unter unserer Kontrolle. Ab Juni müssen alle Herbergen, die als Touristenherbergen arbeiten wollen, eine verantwortungsvolle Erklärung über die Aufnahme einer touristischen Tätigkeit (DRIAT) abgeben, damit wir herausfinden können, welche Herbergen sich für die touristische Tätigkeit oder als einfache Herberge für diejenigen entscheiden, die den Jugendherbergsausweis besitzen, der eine Altersgrenze von 30 Jahren hat“.

Bislang erheben die Herbergen die Steuer für nachhaltigen Tourismus, die Ökosteuer, nicht; ab Juni werden sie sie von allen Touristen erheben müssen, die in ihren Einrichtungen übernachten.

Neben Palma hat der Consell Herbergen in Esporles, Sóller und Montuiri ausgemacht. Die Herberge mit der größten Bettenzahl ist die BOC City Hostels mit 334 Betten. Das Fremdenverkehrsgesetz sieht eine Höchstzahl von 150 Touristenbetten vor, so dass in diesem Fall der Eigentümer der Immobilie die beste Entscheidung treffen muss, aber auf keinen Fall darf die touristische Nutzung mit der einer Herberge kombiniert werden.

Grund für die Besorgnis des Consell sind die Probleme, die bisher in den Vierteln aufgetreten sind, in denen sich einige der Herbergen in Palma befinden. Die Herbergen für den Jugendtourismus mussten bisher weder die Ökosteuer noch die Kurtaxe zahlen. Um vergleichbare Missstände zu vermeiden und um sicherzustellen, dass alle Unterkünfte dem Tourismusgesetz entsprechen, sind sie nun dazu verpflichtet. Der Consell droht mit harten Sanktionen und fordert die Betreiber von Herbergen auf, die größtmögliche Verantwortung zu übernehmen. Traditionelle Jugendherbergen sind davon ausgenommen, solange sie keine Touristen in ihren Einrichtungen beherbergen.

Quelle: Agenturen