Julias Brüste berühren kostet 12 Euro

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In Verona muss man künftig 12 Euro bezahlen, um die Hand auf die bronzenen Brüste von Romeos Julia legen zu dürfen. Die Stadtverwaltung erlässt strengere Regeln für Touristen, die das Haus der Julia besuchen wollen, um so den Massentourismus einzudämmen.

Für 12 Euro darf man maximal eine Viertelstunde im Haus der Julia verbringen. Dafür bekommt man ein Selfie auf dem berühmten Balkon der Shakespeare-Figur und darf die Bronzestatue der Julia im Innenhof berühren.

Um den Tourismus in der beliebten Gemeinde einzudämmen, hat Verona auch eine maximale Besucherzahl pro Tag festgelegt. Nur 1460 „Brustbetaster” dürfen täglich die Sehenswürdigkeit besuchen. Ein solcher Besuch muss auch online reserviert werden.

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Gustav Knudsen | Reflexivum

Täglich stehen Tausende von Touristen stundenlang vor dem berühmten Haus Schlange. Dadurch blockieren sie die Straßen im Stadtzentrum, was bei Anwohnern und Händlern für große Verärgerung sorgt. Aber auch aus Sicherheitsgründen ist die Situation nicht mehr tragbar.

Der Tourismus beeinträchtigt auch das Denkmal selbst. Die Wände des berühmten Innenhofs sind mittlerweile voller Graffiti von Paaren. Und auch die Brüste der Julia-Statue sehen nicht mehr so aus wie früher. Durch das viele Berühren sind die bronzenen Brüste „abgenutzt“.
Ägypten möchte den Massentourismus an einen der heiligsten Orte der Welt bringen, aber das ist gegen den Willen der lokalen Bevölkerung. Die Maßnahmen im Haus der Julia gelten bis zum 6. Januar. Dann wird überprüft, ob sie funktionieren.

Anfang dieses Jahres hat auch Venedig Maßnahmen eingeführt, um den Massentourismus dort einzudämmen. Tagesausflügler müssen künftig eine Eintrittsgebühr zahlen, um die Stadt betreten zu dürfen. Damit will Venedig die Kosten für die Abfallentsorgung und den Wasserverbrauch des Kurzzeit-Tourismus decken. Auch in Rom erwägt man, den Zugang zum berühmten Trevi-Brunnen zu beschränken. Online reservieren und zwei Euro bezahlen lautet die Devise.

Quelle: Agenturen