Eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine schliesst Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht aus. „Wichtig ist, dass die Nato nicht Teil des Konflikts ist“, betonte er den Unterschied zwischen einer von der Nato durchzusetzenden Flugverbotszone über der Ukraine und der Möglichkeit, dass Nato-Partner Kiew Flugzeuge liefern, die die Ukrainer selbst nutzten“ in Brüssel. „Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.“
Eine Flugverbotszone durchzusetzen wäre eine direkte Beteiligung der Nato. Es sei jedoch etwas ganz anderes, der Ukraine verschiedene militärische „Fähigkeiten“ zur Verfügung zu stellen. „Das wird uns nicht zur Konfliktpartei machen“, so Stoltenberg.
Stoltenberg fordert die Bündnisstaaten eindringlich zu mehr Tempo bei der Lieferung von Waffen und Munition an die Ukraine auf. „Es ist klar, dass wir in einem Logistikrennen sind“, betont Stoltenberg im Vorfeld eines Verteidigungsministertreffen am morgigen Dienstag (14.02.2023).
Weitere Munition, Treibstoff und Ersatzteile müssten die Ukraine erreichen, bevor Russland wieder die Initiative auf dem Schlachtfeld ergreifen könne. Der russische Präsident Putin bereite sich nicht auf Frieden vor, sondern starte neue Offensiven. „Wir sehen, was Präsident Putin nun tut: Er schickt jetzt Abertausende Truppen, akzeptiert eine sehr hohe Opferrate, nimmt große Verluste hin“, übe dadurch großen Druck auf die Ukrainer aus. „Was Russland an Qualität fehlt, versucht es quantitativ auszugleichen“.
Quelle: Agenturen