Die Diskussion über die Einführung einer Ökosteuer für Touristen auf den Kanarischen Inseln gewinnt an Fahrt. Nach Plänen auf Teneriffa, eine Zugangsgebühr für den Teide einzuführen, spricht sich auch Gran Canaria für eine inselweite Ökosteuer aus. Auch die Insel La Palma steht der Idee offen gegenüber.
Der Präsident des Cabildo von Gran Canaria schlägt vor, eine einheitliche Ökosteuer für den gesamten Archipel einzuführen. Seiner Meinung nach ist es angesichts der Belastung, die der Massentourismus für die Inseln darstellt, unerlässlich, dass Touristen einen Beitrag zu den Kosten für Infrastruktur und Umweltschutz leisten. Er betont, dass ein gemeinsames Vorgehen erforderlich ist, um wirksam zu sein.
Auf Teneriffa hat der Präsident des Cabildo angekündigt, dass Nicht-Einwohner ab 2026 eine Ökosteuer zahlen müssen, um den Gipfel des Teide zu besteigen. Diese Maßnahme soll die natürliche Umgebung des Nationalparks vor den negativen Auswirkungen des Massentourismus schützen. Darüber hinaus werden elektrische Pendelbusse eingeführt, um den Verkehr zu reduzieren.
Auch die Insel La Palma hat sich positiv zu der Idee einer Ökosteuer geäußert. Lokale Politiker sehen darin eine Chance, die nachhaltige Entwicklung zu fördern und gleichzeitig zusätzliche Mittel für den Umweltschutz und touristische Einrichtungen zu generieren.
Die Vorschläge haben zu Uneinigkeit unter den politischen Parteien und Interessengruppen geführt. Während einige Parteien und Umweltorganisationen die Ökosteuer als Mittel zur nachhaltigen Entwicklung unterstützen, äußern andere Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf den Tourismus und die lokale Wirtschaft.
Die Debatte über die Ökosteuer kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Kanarischen Inseln Rekordzahlen an Touristen verzeichnen. Im Jahr 2024 besuchten mehr als 17 Millionen Touristen die Inseln, was den Druck auf die natürlichen Ressourcen und die Infrastruktur weiter erhöht.
Quelle: Agenturen