Die Regionalregierung von Kastilien-La Mancha hat wegen der Schäden, die eine Überpopulation von Kaninchen an landwirtschaftlichen Kulturen verursacht, in 308 Gemeinden einen vorübergehenden Jagdnotstand ausgerufen. Die Maßnahme betrifft 55 Gemeinden in den Provinzen Albacete, 29 in Ciudad Real, 90 in Cuenca, 23 in Guadalajara und 111 in Toledo.
Die Regionalregierung argumentiert, dass diese Entscheidung es den Behörden ermöglicht, die Tierpopulation zu kontrollieren, z.B. durch Jagd und Fallenfang mit Frettchen und Netzen. Diese Aktivitäten sind zu bestimmten Jahreszeiten und unter bestimmten, von der Verwaltung festgelegten Bedingungen erlaubt. Ziel ist es, die Schäden an den Kulturen zu verringern und ein gutes Ökosystem zu erhalten.
Die genehmigte Bewirtschaftung der Kaninchenpopulation ist auf landwirtschaftliche Gebiete beschränkt, in denen eine hohe Dichte dieser Art und erhebliche Schäden festgestellt wurden. Zwar muss für Maßnahmen in diesen Gebieten keine vorherige Genehmigung eingeholt werden, doch müssen die Eingriffe und die genauen Standorte der Regierung gemeldet werden. Umweltbeauftragte werden diese Maßnahmen überwachen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Eine bemerkenswerte Neuerung dieser Maßnahme ist die Möglichkeit des kommerziellen Handels mit gefangenen Kaninchen. In den betroffenen Gebieten können die Kaninchen, sofern sie sofort getötet werden, an zugelassene Wildverarbeitungsbetriebe geliefert werden. Dies bietet eine wirtschaftliche Chance für die Region und fördert den verantwortungsvollen Umgang mit den Jagdressourcen. Um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, müssen Kaninchen, die für den Verkauf bestimmt sind, den geltenden Gesundheitsvorschriften entsprechen und von den erforderlichen Unterlagen begleitet sein.
Die Überpopulation von Kaninchen bereitet den Landwirten in Kastilien-La Mancha seit langem Sorgen, da sie erhebliche Schäden an Kulturen wie Weinbergen und Bäumen verursachen. Trotz der ergriffenen Maßnahmen bleibt das Problem bestehen, was zu diesem neuen Notfall geführt hat. Die Landwirtschaftsverbände drängen auf wirksame Lösungen, da die wirtschaftlichen Verluste beträchtlich sind und die derzeitigen Methoden, wie z.B. Zäune, oft unwirksam sind.
Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern ist unerlässlich. Die Jäger spielen bei der Kontrolle der Kaninchenpopulation eine entscheidende Rolle, und eine bessere Zusammenarbeit ist erforderlich, um das Problem in den Griff zu bekommen. Aufgrund der schnellen Vermehrung von Kaninchen sind koordinierte Anstrengungen erforderlich, um ihre Zahl zu regulieren und Schäden in der Landwirtschaft zu verhindern.
Quelle: Agenturen




