Kein Strom trotz Solarpaneele

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Während des jüngsten großflächigen Stromausfalls in Spanien erlebten viele Haushalte mit Solarzellen eine unangenehme Überraschung: Trotz ihrer Investition in Solarenergie hatten sie keinen Strom. Dies wirft Fragen zur Wirksamkeit von Standard-Solarzellenanlagen in solchen Notfällen auf.

Viele Menschen sind offenbar nicht gut über die Bedeutung eines zusätzlichen Batteriesystems informiert, das gerade in solchen Situationen unerlässlich sein kann, um die Stromversorgung im Haus aufrechtzuerhalten.

In Spanien sind die meisten privaten Solaranlagen an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, eine sogenannte „On-Grid“-Konfiguration. Diese Systeme sind so konzipiert, dass sie Energie liefern, solange das Netz in Betrieb ist. Bei einem Stromausfall schaltet sich das System automatisch ab, eine Sicherheitsmaßnahme, die verhindert, dass Strom zurück ins Netz fließt, was für Techniker, die an der Reparatur arbeiten, gefährlich sein kann.

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Die Schlüsselkomponente in diesem Prozess ist der Wechselrichter, der den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom für den Hausgebrauch umwandelt. Bei Erkennung eines Spannungsausfalls im Netz schaltet sich der Wechselrichter ab, wodurch das gesamte System seine Funktion einstellt. Das bedeutet, dass selbst an einem sonnigen Tag ohne Netzanschluss die erzeugte Solarenergie nicht genutzt werden kann.

Eine mögliche Lösung ist der Einsatz eines „Backup“-Systems mit Batterien und einem Wechselrichter, der im „Inselbetrieb“ arbeiten kann. In dieser Konfiguration kann sich das System vom Netz trennen und die gespeicherte Energie zur Stromversorgung des Haushalts nutzen. Allerdings sind solche Systeme komplexer und teurer und erfordern eine sorgfältige Planung und Installation.

Der jüngste Stromausfall hat gezeigt, dass viele Haushalte mit Solaranlagen nicht auf solche Situationen vorbereitet sind. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung über die Grenzen von Standard-Solaranlagen und die Möglichkeiten von Backup-Lösungen. Für diejenigen, die wirklich unabhängig vom Stromnetz sein wollen, ist es unerlässlich, in Systeme zu investieren, die so konzipiert sind, dass sie bei Stromausfällen autonom funktionieren.

Beliebte Wechselrichter und Batterien in Spanien
Wechselrichter:

SMA Sunny Boy 5.0: Zuverlässige deutsche Qualität mit hohem Wirkungsgrad. Preis: ca. 1200 Euro.
Huawei SUN2000-5KTL: Intelligenter Wechselrichter mit integrierter Batterieunterstützung. Preis: ca. 1300 Euro.
Fronius Primo 5.0-1: Österreichischer Wechselrichter, bekannt für seine Langlebigkeit. Preis: ca. 1400 Euro.
GoodWe GW5000D-NS: Preisgünstige Option mit solider Leistung. Preis: ca. 900 Euro.
Enphase IQ7+: Mikro-Wechselrichter ideal für Anlagen mit Verschattungsproblemen. Preis pro Stück: ca. 150 Euro.

Heimbatterien:

Tesla Powerwall 2 (13,5 kWh): Beliebte Wahl mit hoher Kapazität. Preis: zwischen 8000 und 10.000 Euro inklusive Installation.
LG Chem RESU10H (9,8 kWh): Kompakte Batterie mit zuverlässiger Leistung. Preis: ca. 7000 Euro.
BYD B-Box Premium HVS (10,2 kWh): Modulare Lösung für größere Systeme. Preis: ca. 7500 Euro.
Sungrow SBR096 (9,6 kWh): Neuer Anbieter mit konkurrenzfähigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Preis: ca. 6500 Euro.
Pylontech US2000C (2,4 kWh): Flexible und erweiterbare Batterie. Preis pro Modul: ca. 1000 Euro.

Hinweis: Die Preise sind Richtwerte und können je nach Installationskosten, Förderungen und regionalen Unterschieden variieren.

Quelle: Agenturen