Keine Einkommensteuer (IRPF) zahlen?

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Aus aktuellen Daten der spanischen Steuerbehörde geht hervor, dass fast 70 % der Bevölkerung effektiv keine Einkommensteuer (IRPF) zahlen. Von den 22 bis 23 Millionen jährlichen Steuererklärungen führen nur 30 % zu einer tatsächlichen Steuerzahlung. Die restlichen 70 % erhalten eine Rückerstattung oder zahlen gar nichts.

Diese Situation ist größtenteils auf Steuerbefreiungen und Steuerabzüge zurückzuführen, die vor allem mittlere und niedrige Einkommen entlasten. Viele Steuerpflichtige profitieren von persönlichen und familiären Abzügen, wodurch ihre endgültige Steuerbelastung null oder sogar negativ ist. In einigen Fällen erhalten sie sogar mehr zurück, als im Laufe des Jahres einbehalten wurde.

Auf der anderen Seite trägt die obersten 10 % der Einkommensverteilung 57 % der gesamten Einkommenssteuer. Innerhalb dieser Gruppe ist die Steuerlast höher: Die reichsten 1 % zahlen 21 % des Gesamtbetrags, während die obersten 0,1 % für 7 % der Einkommenssteuereinnahmen verantwortlich sind.

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Da vor allem wohlhabende Menschen Steuern zahlen, fragen sich manche, ob dieses System auf Dauer tragbar ist. Die Idee dahinter ist Fairness, aber wenn eine kleine Gruppe fast alles bezahlt, kann das zu Problemen für den Staat führen.

Das ist auch in anderen Ländern der Fall. Im Vereinigten Königreich zahlt fast die Hälfte der Menschen keine Einkommensteuer, während die reichsten 10 % fast 70 % der Gesamteinnahmen ausmachen. In den USA zahlt der reichste 1 % mehr als 40 % der Steuern. In Deutschland und Australien ist die Situation ähnlich.

Diese Zahlen zeigen, vor welcher Herausforderung Regierungen stehen, um ein ausgewogenes und gerechtes Steuersystem aufrechtzuerhalten, in dem sowohl die Steuerlast fair verteilt ist als auch die öffentlichen Finanzen nachhaltig bleiben.

Quelle: Agenturen