Die Gemeinde Son Servera auf Mallorca hat neue Vorschriften für die Nutzung von Elektrorollern erlassen, um die Sicherheit und das Zusammenleben im öffentlichen Raum zu verbessern. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Zunahme von Elektrorollern im Stadtgebiet, die zu Konflikten und potenziell gefährlichen Situationen geführt hat.
Die neuen Regeln zielen darauf ab, ein verantwortungsbewussteres Mobilitätsmodell zu fördern, bei dem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleistet ist.
Ein zentraler Punkt der neuen Verordnung, die voraussichtlich im November im Gemeinderat verabschiedet wird, ist die Einführung einer Versicherungspflicht für Elektroroller. Diese Haftpflichtversicherung soll sicherstellen, dass mögliche Schäden oder Unfälle, die durch die Nutzung von Elektrorollern entstehen, ausreichend abgedeckt sind.
Des Weiteren wird das Befahren von Gehwegen und Fußgängerzonen mit Elektrorollern strikt untersagt. Diese Regelung soll insbesondere Fußgänger schützen und ein konfliktfreies Miteinander ermöglichen. Um die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen, wird die Nutzung von Mobiltelefonen, Kopfhörern oder Audio-Headsets während der Fahrt mit dem Elektroroller verboten. Auch die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h wird streng kontrolliert.
Bei Fahrten in der Dunkelheit oder bei schlechten Sichtverhältnissen ist das Tragen von reflektierenden Elementen obligatorisch. Bernat Grimalt, der zuständige Stadtrat für Mobilität, betonte die Notwendigkeit dieser neuen Verordnung. Er wies darauf hin, dass die steigende Anzahl von Elektrorollern auf den Straßen eine Anpassung der bestehenden Regeln erforderlich mache. Ziel sei es, ein sicheres Mobilitätsmodell zu etablieren, bei dem Elektroroller eine sinnvolle Ergänzung darstellen, ohne jedoch die Sicherheit von Fußgängern zu gefährden.
Grimalt stellte klar, dass die Gemeinde nicht zulassen werde, dass einige wenige unachtsame Personen die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer beeinträchtigen. Die neuen Vorschriften sehen ein differenziertes System von Sanktionen vor. Leichte Verstöße, wie beispielsweise das Fahren ohne Licht oder reflektierende Elemente, werden mit einer Geldstrafe von 100 Euro geahndet.
Schwerwiegendere Verstöße, wie das Befahren von Gehwegen oder das Fahren ohne Versicherungsschutz, können mit Strafen zwischen 200 und 500 Euro geahndet werden. Besonders schwere Verstöße, wie rücksichtsloses Fahren oder das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, können sogar mit einer Geldbuße von bis zu 1.000 Euro geahndet werden.
Durch diese Maßnahmen will die Gemeinde Son Servera sicherstellen, dass die Nutzung von Elektrorollern in geordneten Bahnen verläuft und die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger gewährleistet ist. Die neuen Regeln sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für ein verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu schärfen und die Akzeptanz von Elektrorollern als Teil eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts zu fördern.
Quelle: Agenturen