Keine neuen Ferienwohnungen mehr zulässig

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Palma auf Mallorca wird keine neuen Plätze für die touristische Vermietung im Gemeindegebiet zulassen und wird sogar deren allmählichen Rückgang fördern. Der Stadtrat möchte dieser Aktivität in der Stadt Einhalt gebieten und beabsichtigt, dass die Gemeinde vor Aufhebung des geltenden Moratoriums gesetzlich abgesichert wird, um eine Zunahme des Angebots dieser Art von Unterkünften zu verhindern. Darüber hinaus wird angestrebt, die derzeitige Obergrenze für Ferienunterkünfte schrittweise zu senken und die aus dem Verkehr gezogenen Unterkünfte endgültig zu streichen.

Diese Maßnahme würde durch ein Gesetz oder durch eine Änderung des geltenden Generalplans umgesetzt (laut Angaben des Stadtrats sah die im Jahr 2023 verabschiedete Planung einen Anstieg der Zahl der Ferienunterkünfte um 2.000 bis 3.000 vor). Hingegen möchte man bei den Hotelbetten in Palma etwas flexibler sein, um die Umwandlung veralteter Einrichtungen zu ermöglichen (d.h. dass Einrichtungen niedriger Kategorie verschwinden und im Gegenzug andere von höherer Qualität geschaffen werden), aber in jedem Fall eine Politik der Eindämmung des Tourismus beibehalten.

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Derzeit sind in Palma 4.331 legale touristische Mietunterkünfte registriert. Eine Studie des Nationalen Statistikinstituts (INE) aus dem Jahr 2020, die auf den auf den Portalen AirBnB, Booking und VRBO veröffentlichten Unterkünften basiert, ergab jedoch, dass es in der Gemeinde 7.657 Unterkünfte gibt; dies bedeutet, dass das tatsächliche Angebot in der Stadt bereits damals fast doppelt so groß war wie das legalisierte Angebot.

Die Berichte zum Generalplan verglichen diese Studie mit den offiziellen Daten und kamen zu dem Schluss, dass sich das irreguläre Angebot auf das historische Zentrum, das Eixample, das Litoral de Ponent und Platja de Palma konzentriert. Darüber hinaus trat das Phänomen hauptsächlich in Mehrfamilienhäusern auf, einer seit 2018 verbotenen Gebäudekategorie.

In diesem Zusammenhang prüft die Stadtverwaltung Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Consell de Mallorca (der für die Inspektion des Tourismus zuständig ist), um gemeinsam gegen das illegale Angebot vorzugehen. Die Inselverwaltung verfügt über eine Belegschaft von 15 Inspektoren, die angesichts des Ausmaßes des illegalen Tourismusangebots überfordert sind. Daher wird unter anderem erwogen, dass die örtliche Polizei Kontrollfunktionen übernehmen könnte.

Diese Idee stammt nicht nur aus Palma, sondern wurde bereits vor einigen Monaten im Rahmen des Verbands der lokalen Gebietskörperschaften der Balearen (FELIB) diskutiert. Die Stadtverwaltungen zeigten sich zur Zusammenarbeit bereit, stellten jedoch klar, dass die Einnahmen aus Bußgeldern in die Gemeindekassen fließen müssen. Darüber hinaus setzt sich die Stadtverwaltung von Palma auch für eine Zusammenarbeit mit dem Consell bei der notwendigen Datenabgleichung ein, um das illegale Angebot schneller und automatisiert zu erkennen.

Erst vor zwei Tagen nahm der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, an der Sitzung des spanischen Verbands der Gemeinden und Provinzen (FEMP) mit der Ministerin für Wohnungswesen und Städtebau, Isabel Rodríguez, teil, bei der eines der zentralen Themen gerade die Auswirkungen von Ferienwohnungen auf das Gebiet war. Die Ministerin hob das von der Kammer der Grundbuchämter vorgestellte zentrale Anlaufstelle für Ferienwohnungen als ein Instrument hervor, das mehr Transparenz und Kontrolle bringen kann.

Quelle: Agenturen