Kinder – Bloss nicht

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Aus einer neuen Studie von DYM im Auftrag der Zeitung 20minutos geht hervor, dass fast jeder fünfte spanische Jugendliche zwischen 18 und 35 Jahren bewusst keine Kinder haben möchte. Auffällig ist, dass dieser Anteil bei Frauen etwas höher ist als bei Männern. Dennoch gibt fast jede dritte junge Frau und etwa jeder vierte junge Mann an, irgendwann gerne ein Kind haben zu wollen.

Die Studie zeigt, dass das Bildungsniveau einen Einfluss auf den Kinderwunsch hat. Frauen mit höherer Bildung geben häufiger an, keine Kinder zu wollen, als Frauen mit geringer Bildung. Bei Männern ist es genau umgekehrt: Je geringer ihre Bildung, desto häufiger wollen sie keine Kinder.

Auch die Arbeitssituation spielt eine Rolle. Von den weiblichen Studierenden gibt ein Drittel an, keine Kinder zu wollen, während dies bei den männlichen Studierenden nur jeder Siebte ist. Unter den arbeitslosen Jugendlichen haben drei von zehn Frauen und fast die Hälfte der Männer keinen Kinderwunsch.

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Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass viele junge Menschen Wert auf Lebensqualität legen. So geben sechs von zehn der befragten Spanierinnen und Spanier an, lieber kürzer in guten Verhältnissen zu leben als länger mit geringerer Lebensqualität. Bei jungen Menschen ist dieser Wert etwas niedriger: Fast die Hälfte trifft diese Entscheidung, während vier von zehn unentschlossen sind und einer von zehn lieber ein längeres Leben wählen würde.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass junge Menschen zunehmend pessimistisch in die Zukunft blicken. Nur drei von zehn erwarten ein langes und gesundes Leben, während dies bei den älteren Generationen fast die Hälfte ist. Auch hat weniger als die Hälfte der jungen Menschen Vertrauen, dass der medizinische Fortschritt ihre Lebenserwartung verlängern wird.

Dieser Trend ist nicht nur in Spanien zu beobachten. Auch in anderen europäischen Ländern sinkt die Geburtenrate trotz staatlicher Maßnahmen. Experten führen dies vor allem auf die wirtschaftliche Unsicherheit, die Schwierigkeit, ein stabiles Leben aufzubauen, und die wachsende Bedeutung von persönlicher Freiheit und Lebensqualität zurück.

Quelle: Agenturen