Der Sturm Kirk, der ursprünglich als abgeschwächter Hurrikan eingeschätzt wurde, hat bei seinem Eintreffen in Spanien unerwartete Probleme verursacht. Obwohl die Stärke des Sturms geringer ist als die früherer Stürme, die Spanien heimgesucht haben, erweist sich sein Zeitpunkt als entscheidend.
Vor allem die Tatsache, dass der Sturm in der ersten Oktoberhälfte auftritt, während die Bäume noch in voller Blüte stehen, gibt Anlass zu großer Sorge.
Im Nordwesten Spaniens, insbesondere in Galicien, sind die ersten Auswirkungen bereits sichtbar. Dutzende von Bäumen und große Äste sind durch den Wind abgebrochen und haben die Infrastruktur beschädigt. Straßen, Bahnlinien und sogar Schulen sind von dem Sturm betroffen.
Es wird erwartet, dass dies auch in anderen Teilen des Landes der Fall sein wird, wenn der Sturm weiterzieht. Das Besondere an Kirk ist nicht so sehr seine Intensität, sondern der Zeitpunkt seines Auftretens. In den ersten Oktoberwochen sind die Bäume in Spanien noch nicht auf die schweren Sturmböen vorbereitet. „Die Bäume sind noch voller Blätter“, erklärt der Meteorologe Emilio Rey, “und das macht sie besonders anfällig für die starken Winde.“
Neben den direkten Schäden durch umstürzende Bäume warnen Experten auch vor der Gefahr von Überschwemmungen. In vielen Gebieten sind die Vorbereitungen und die Beseitigung von organischen Abfällen wie Laub noch nicht abgeschlossen. Dies könnte dazu führen, dass die Abflüsse verstopft werden, was die Gefahr von Überschwemmungen erhöht. Meteorologen weisen darauf hin, dass Spanien noch immer nicht ausreichend auf diese jährlichen Stürme vorbereitet ist. Vor allem scheinen sie aufgrund des Klimawandels häufiger und früher aufzutreten.
Den Meteorologen zufolge ist das Problem nicht neu. Spanien erlebt zu dieser Jahreszeit regelmäßig schwere Stürme, aber die Vorbereitung hinkt hinterher. „Die Menschen haben ein kurzes Gedächtnis, wenn es um extremes Wetter geht“, sagt Rey. „Jedes Mal denken wir, dass es uns nicht wieder passieren wird, bis es zu spät ist.“
Mit der zunehmenden Zahl von Stürmen aufgrund des Klimawandels wird die Anfälligkeit der Infrastruktur und der natürlichen Landschaft nur noch zunehmen. „Ohne bessere Vorbereitung und Pflege der städtischen Natur kann es nur noch schlimmer werden“, warnen die Experten.
Quelle: Agenturen