Im Jahr 2024 sind in Spanien 796 Menschen bei Arbeitsunfällen ums Leben kommen, das sind 75 Todesopfer mehr als im Jahr 2023. Dies geht aus den Daten des Arbeitsministeriums hervor. Von diesen Unfällen ereigneten sich 81 % während der Arbeitszeit, die restlichen 19 % auf dem Weg zur Arbeit, auch bekannt als „in itinere“.
Auffallend ist, dass der größte Anteil der Opfer Männer sind: 728 der 796 tödlichen Unfälle betrafen männliche Arbeitnehmer, was etwa neun von zehn Fällen entspricht. Dies verdeutlicht einen wichtigen geschlechtsspezifischen Unterschied bei Arbeitsunfällen.
Was die Ursachen für diese tödlichen Unfälle betrifft, so machen Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere natürliche Ursachen etwa ein Drittel der Fälle aus. Weitere häufige Ursachen sind Zusammenstöße, Stürze und Verkehrsunfälle. Diese Vielfalt an Ursachen verdeutlicht die Komplexität des Problems und die Notwendigkeit gezielter Präventionsmaßnahmen.
Es ist wichtig festzustellen, dass diese Zahlen einen besorgniserregenden Trend bei der Zunahme von Arbeitsunfällen in Spanien zeigen. So wurden im Jahr 2022 653.510 Arbeitsunfälle registriert, was einem Anstieg von 8,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg ist zum Teil auf eine höhere Erwerbsbeteiligung zurückzuführen, zeigt aber auch die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit.
Zu den Sektoren mit den meisten Arbeitsunfällen gehören das Baugewerbe, die Industrie und die Landwirtschaft. Diese Sektoren sind für ihre höheren Risiken aufgrund der Art der Arbeit bekannt. So kam es im Jahr 2022 im Baugewerbe zu 11,4 tödlichen Unfällen pro 100 000 Arbeitnehmer, in der Landwirtschaft waren es 14,2. Diese Statistiken machen deutlich, dass in diesen Sektoren gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit erforderlich sind.
Auch auf regionaler Ebene gibt es große Unterschiede bei der Häufigkeit von Arbeitsunfällen. So verzeichnete Navarra im ersten Quartal 2023 die höchste Zahl von Arbeitsunfällen pro Arbeitnehmer. Dies deutet darauf hin, dass bestimmte Regionen möglicherweise mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen benötigen, um Arbeitsunfälle wirksam zu bekämpfen.
Es liegt auf der Hand, dass Arbeitsunfälle in Spanien trotz des technischen Fortschritts und des gestiegenen Bewusstseins nach wie vor ein Problem darstellen. Die Daten für das Jahr 2024 machen deutlich, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer dringend zusammenarbeiten müssen, um ein sichereres Arbeitsumfeld zu schaffen. Dazu gehört nicht nur die Einhaltung bestehender Sicherheitsprotokolle, sondern auch die proaktive Erkennung und Beseitigung potenzieller Risiken, bevor sie zu Unfällen führen.
Quelle: Agenturen





