Kolumbianisches Drogen-U-Boot bei Cádiz abgefangen

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Der weltweite Kampf gegen den Drogenschmuggel hat mit dem Auftauchen von „Narco-U-Booten“ eine besorgniserregende Wende genommen. Diese hochentwickelten Schiffe sind darauf ausgelegt, große Mengen von Drogen unentdeckt zu transportieren, und stellen eine zunehmende Bedrohung für die internationale Sicherheit und die Strafverfolgung dar. Vor kurzem hat die spanische Polizei ein solches U-Boot in der Nähe der Küste von Cádiz abgefangen.

Der Begriff „Drogen-U-Boot“ mag das Bild eines vollständig untergetauchten Schiffes heraufbeschwören, doch in Wirklichkeit handelt es sich meist um Halb-U-Boote oder Low Profile Vessels (LPVs). Diese sind darauf ausgelegt, knapp unter der Wasseroberfläche zu operieren, so dass sie für Radar- und Sichtbeobachtung schwer zu entdecken sind.

Das jüngste Abfangen eines Narco-U-Boots vor der Küste von Cádiz hat die Aufmerksamkeit auf die wachsende Bedrohung gelenkt, die diese Schiffe für die europäischen Küsten darstellen.

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Nach Angaben der Nationalen Polizei wurde ein 20 Meter langes Halbtauchboot am Morgen des 25. Juni etwa 450 Meilen westlich von Cádiz geortet. Als die Besatzung bemerkte, dass sich das Schiff näherte, öffnete sie die unteren Ventile und tauchte sicher auf. Das Halbtaucherschiff sank jedoch mitsamt seiner wertvollen Ladung, aber die vier Besatzungsmitglieder konnten gerettet und von der Polizei festgenommen werden.

Beamte der Nationalen Polizei verhafteten die vier kolumbianischen Besatzungsmitglieder wegen des Verdachts, an der Verbringung von Kokain nach Spanien beteiligt gewesen zu sein.

Das von der Polizei entdeckte U-Boot ist 20 Meter lang und ähnelt denselben Schiffen, die zuvor in Galicien, 2019 in der Mündung des Aldán-Flusses und 2023 in der Mündung des Arousa-Flusses, gefunden wurden.

Bei einem Einsatz drei Tage zuvor wurden außerdem 900 Kilo Kokain sichergestellt, die von einem „Drogenboot“ mit Kokain an Bord ins Meer geworfen worden waren. Die Polizei entdeckte das Drogenboot am Samstag, den 22. Juni, doch die Besatzung versuchte zu fliehen, was nach einer mehr als sechsstündigen Verfolgungsjagd schließlich misslang.

Quelle: Agenturen