Konzessionsausschreibung für das Anima Beach auf Mallorca

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Am Mittwochabend (24.09.2025), als die letzten Sonnenstrahlen den Hafen von Palma auf Mallorca erleuchteten, verkündete die Hafenbehörde der Balearen (APB) eine bedeutende Entscheidung: Die Fläche am Punta del Gas, auf der sich das beliebte Anima Beach befindet, wird neu ausgeschrieben.

Für die zahlreichen Besucher, die hier ihren Morgenkaffee genießen oder den Abend bei einem entspannten Drink ausklingen lassen, bedeutet dies potenziell eine Veränderung des bekannten Ambientes. Was genau bedeutet das?

Die zur Neuausschreibung stehende Fläche umfasst insgesamt etwa 1.260 Quadratmeter. Davon entfallen rund 220 Quadratmeter auf überdachte Innenbereiche, während die verbleibenden 1.040 Quadratmeter als Außenbereich dienen – teilweise ebenfalls überdacht.

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Gustav Knudsen | Kristina

Es ist wichtig zu betonen, dass sich das gesamte Areal im öffentlichen Hafenbereich befindet, was strenge Auflagen hinsichtlich Nutzung und Gestaltung mit sich bringt. Die Rahmenbedingungen sind klar definiert: Die Konzession kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Jahren vergeben werden. Der jährliche Mindestbetrag für die Nutzungsgebühr beträgt 80.000 Euro, zuzüglich einer Aktivitätsabgabe in Höhe von 4 Prozent des Umsatzes.

Dabei gilt nicht zwangsläufig das höchste Gebot als Zuschlagskriterium. Vielmehr wird das wirtschaftlich günstigste Angebot berücksichtigt – also das optimale Verhältnis zwischen Preis, Konzept und Nutzen. Die Anforderungen an potenzielle Betreiber gehen über das bloße Servieren von Getränken hinaus.

Die APB erwartet ein schlüssiges Gesamtkonzept, das architektonische Aspekte, die Integration in die Promenade, Barrierefreiheit, Lärmschutzmaßnahmen und Umweltverträglichkeit berücksichtigt. Kurz gesagt: Design und Rücksichtnahme auf die Anwohner sind obligatorisch. Dies ist nicht nur eine Frage der Bürokratie, sondern spiegelt das Bestreben der Stadt wider, den öffentlichen Raum zu schützen und aufzuwerten.

Das Anima Beach hat sich als eine urbane Strandlocation mit Restaurant, Musik und Veranstaltungen etabliert und bietet Platz für bis zu 500 Gäste. Ob ein neuer Betreiber an dieses Konzept anknüpfen oder neue Wege beschreiten wird, bleibt abzuwarten.

In Palma konkurrieren zahlreiche ähnliche Angebote um die Gunst der Besucher. Konzepte wie Purobeach oder kleinere Gastrobeach-Projekte setzen jeweils eigene Akzente. Für die Einheimischen sind eine gute Erreichbarkeit tagsüber, eine angemessene Lautstärke am Abend sowie eine ausgewogene Mischung aus touristischen Angeboten und lokalem Flair von Bedeutung.

Die Neuausschreibung stellt somit auch einen Prüfstein für die Stadtverwaltung und die Hafenbehörde dar. Letztendlich wird nicht nur die Höhe des Gebots entscheidend sein, sondern auch die zugrunde liegende Idee und deren harmonische Integration in die Promenade.

Quelle: Agenturen