Die spanische Regierung hat ein neues Programm mit der Bezeichnung „Mejores Amigos“ ins Leben gerufen, das kostenlose oder erschwingliche tierärztliche Versorgung für Haustiere von Menschen in prekären Situationen bietet. Ziel ist es, Sozialschutzmaßnahmen auf Menschen auszudehnen, die mit Haustieren leben, aber nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um deren Pflege zu gewährleisten.
Neben der tierärztlichen Betreuung umfasst das Programm auch Schulungen für Sozialarbeiter. Sie erhalten spezifische Leitlinien, wie sie gefährdete Menschen mit Haustieren unterstützen können und welche Mittel sie dafür einsetzen können. Das Projekt erkennt an, dass Haustiere ein wesentlicher Bestandteil des Lebens schutzbedürftiger Menschen sind.
Schätzungen zufolge gibt es in Spanien mehr als 30 Millionen Haustiere. Die jährlichen Kosten für die Haltung eines Hundes liegen zwischen 1.000 und 1.400 Euro, die einer Katze bei 986 Euro pro Jahr. Für Menschen in prekären Situationen kann diese finanzielle Belastung ein ernsthaftes Hindernis für eine gute Versorgung ihrer Tiere darstellen. Das Programm „Mejores Amigos“ ist eine Antwort auf die zunehmende Anerkennung von Haustieren als vollwertige Familienmitglieder.
Insbesondere für Menschen, die von Obdachlosigkeit oder Einsamkeit betroffen sind, bieten Haustiere emotionale Unterstützung und Gesellschaft. Die Initiative begann 2016 in Barcelona und wird nun ausgeweitet, um mehr Menschen zu erreichen. Mit dieser Ausweitung hofft die Regierung, einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des Wohlbefindens von Menschen und ihren treuen Begleitern zu machen.
Quelle: Agenturen





