Im Hospital Comarcal de Inca auf Mallorca weht ein frischer Wind: Patientenzimmer wurden modernisiert, um den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Neue Flachbildschirme und Telefonanschlüsse sollen mehr Privatsphäre und Unterhaltung bieten. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist es reine Kosmetik oder ein echter Fortschritt für die Patienten?
Die Klinikleitung betont, dass es um eine menschlichere Betreuung geht, die über die reine medizinische Versorgung hinausgeht.
Gesundheitsministerin Manuela García und Krankenhausdirektor Xisco Ferrer präsentierten das Projekt vor Ort und hoben hervor, wie wichtig das Wohlbefinden der Patienten während ihres Aufenthalts sei. Konkret bedeutet das: Jedes Zimmer verfügt nun über Smart-TVs und Telefone. In den kommenden Wochen soll sogar der Zugang zu Streamingdiensten ermöglicht werden, sodass Patienten ihre eigenen Konten nutzen können.
Die Reaktionen vor Ort sind gemischt. Eine Stationsschwester lobt die praktischen Vorteile für Familiengespräche, während ein Patient sich freut, endlich seine Nachrichten ohne Störung sehen zu können. Doch es gibt auch Bedenken: Wer kümmert sich um die Geräte? Wer haftet bei Schäden?
Die Klinik versichert, dass Anschaffung und Wartung abgedeckt sind, doch das ändert nichts an der grundsätzlichen Frage: Kann Technik die menschliche Zuwendung ersetzen?
Pflegekräfte betonen, dass persönliche Betreuung unerlässlich ist und nicht durch Bildschirme ersetzt werden kann. Dennoch kann das Angebot sinnvoll sein, um Wartezeiten zu überbrücken oder Angehörige besser einzubinden.
Ob der sogenannte „Hotel-Modus“ tatsächlich zu weniger Stress führt oder lediglich als modernes Aushängeschild dient, wird sich zeigen. Das Fazit aus Inca lautet vorläufig: Kleine Dinge können einen großen Unterschied machen, solange die Menschlichkeit im Vordergrund steht.
Quelle: Agenturen