Kreuzfahrtschiffe werden immer grösser

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Die größten Passagierschiffe sind heute doppelt so groß wie im Jahr 2000. Dies geht aus einem Bericht der European Federation for Transport and Environment hervor. Bei der derzeitigen Wachstumsrate könnten die größten Kreuzfahrtschiffe bis 2050 fast achtmal so groß sein wie die Titanic und fast 11.000 Passagiere befördern.

Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe hat sich um das 20-fache erhöht, von nur 21 im Jahr 1970 auf heute 515. Folglich erfreuen sich Kreuzfahrten nach wie vor großer Beliebtheit. Für dieses Jahr werden fast 36 Millionen Urlauber auf einer Kreuzfahrt erwartet.

Wird es nun auch einen Kampf um das größte Schiff geben?

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Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt ist zur Zeit die Icon of the Seas. Das luxuriöse Kreuzfahrtschiff wurde in Finnland gebaut und Anfang dieses Jahres von Royal Caribbean vom Stapel gelassen. Das Schiff ist mit 40 Restaurants ausgestattet, die sich auf 20 Decks verteilen. Außerdem gibt es an Bord sieben Swimmingpools, eine Minigolfanlage, eine Eislaufbahn, eine Kletterwand und sogar ein Casino.

Größere Schiffe, vor allem aber die Anzahl der Schiffe, sind mit höheren Emissionen verbunden. Infolge des schnellen Wachstums stoßen Schiffe mehr Treibhausgase und Schadstoffe aus als je zuvor. Zwischen 2019 und 2022 steigen die CO2-Emissionen von Kreuzfahrtschiffen in Europa trotz der COVID-19-Pandemie um 17 Prozent, und die Methanemissionen nehmen um 500 Prozent zu. Methan ist ein Treibhausgas, das über einen Zeitraum von 20 Jahren 80 Mal mehr Wärme in der Atmosphäre speichert als Kohlendioxid (CO2).

Die großen Hafenstädte gehen immer strenger gegen die Kreuzfahrtindustrie vor. Venedig zum Beispiel hat großen Kreuzfahrtschiffen 2021 das Anlegen in der Stadt verboten. Viele Einwohner sowie die UN-Kulturorganisation Unesco hatten dieses Verbot gefordert.

Auch Palma de Mallorca und Barcelona in Spanien haben bereits eine Obergrenze für die Anzahl der täglich einlaufenden Kreuzfahrtschiffe festgelegt. Barcelona will die Touristensteuer für Kreuzfahrtschiffe wieder anheben. Diese Steuer beträgt derzeit bereits rund 7 Euro.

Quelle: Agenturen