Der ewige Kampf um eine Liege am Pool auf Teneriffa hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Im Vier-Sterne-Hotel GF Fañabé in Costa Adeje entscheiden sich Urlauber nun sogar dafür, die Nacht auf Liegestühlen zu verbringen, nur um ihren Platz am Pool nicht zu verlieren.
Laut einem britischen Touristen, der Bilder von der Situation gemacht hat, waren die meisten Liegestühle bereits um drei Uhr morgens besetzt. „Die Leute schlafen einfach darauf, um zu verhindern, dass jemand anderes sie sich schnappt. Es ist zu einem Teufelskreis geworden”, sagt er. Für eine Übernachtung im Hotel zahlen die Gäste 259 Euro pro Person, aber ein ruhiger Start in den Tag ist nicht mehr möglich.
Die Hotelregeln besagen, dass eine Liege, die unbeaufsichtigt zurückgelassen wird, wieder verfügbar wird. Das führt zu kreativen, aber manchmal absurden Lösungen: Einige Gäste lesen oder schlafen dort in den frühen Morgenstunden, andere legen bereits Handtücher bereit, noch bevor das Personal die Liegen aufgestellt hat.
Die Situation sorgt schon seit längerem für Irritationen auf den Kanarischen Inseln. Hotels versuchen, einzugreifen, indem sie Handtücher entfernen, die zu lange liegen, oder indem sie Liegen erst bei Öffnung des Schwimmbads freigeben. Dennoch bleibt der „Krieg um die Hamacas” für viele Touristen ein tägliches Schlachtfeld.
Für die einen ist es eine lustige Urlaubsanekdote, für die anderen eine Quelle der Verärgerung. Tatsache ist, dass das Phänomen mittlerweile internationale Aufmerksamkeit erregt und das Image eines entspannten Sonnenurlaubs auf Teneriffa unter Druck setzt.
Quelle: Agenturen