Spanien verzeichnet im Jahr 2024 einen leichten Rückgang der Gesamtkriminalität mit insgesamt 2.456.413 Straftaten. Dieser Rückgang wird jedoch durch einen deutlichen Anstieg bestimmter schwerer Straftaten wie Morde und Vergewaltigungen überschattet.
Laut dem Kriminalitätsbericht des Innenministeriums ist die Zahl der vorsätzlichen Tötungen und vollendeten Morde im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch die Zahl der Übergriffe mit Penetration, einschließlich Vergewaltigungen, hat zugenommen. Diese Zahlen weisen auf einen besorgniserregenden Trend bei schweren Gewaltverbrechen hin.
Neben diesem Anstieg der Gewaltverbrechen ist auch eine Zunahme der schweren und weniger schweren Körperverletzungen und Massenschlägereien zu verzeichnen. Dagegen sind Einbrüche in Wohnungen, Geschäfte und andere Einrichtungen ebenso zurückgegangen wie Taschendiebstähle und Diebstähle. Diese Rückgänge deuten auf eine Verbesserung bei bestimmten Arten der Eigentumskriminalität hin.
Der Bericht weist auch auf einen Anstieg der mit dem Drogenhandel zusammenhängenden Straftaten hin, während Entführungen sogar zurückgingen. Diese gemischten Ergebnisse zeigen, dass zwar einige Formen der Kriminalität zurückgehen, andere Bereiche jedoch besonderer Aufmerksamkeit bedürfen.
Das Innenministerium weist darauf hin, dass die Kriminalität in Spanien im historischen Vergleich sehr niedrig ist und zu den niedrigsten der Welt gehört. Die Internetkriminalität ist jedoch nach wie vor ein Problem, was zeigt, dass die digitale Kriminalität in unserer modernen Gesellschaft auf dem Vormarsch ist.
Ein auffälliger Punkt ist die Zunahme von Straftaten gegen die sexuelle Freiheit. Dies ist zwar ein besorgniserregender Anstieg, das Ministerium stellt jedoch fest, dass dieser Zuwachs geringer ist als in den Vorjahren. Dies deutet auf ein mögliches Abflachen des Anstiegs in dieser Kategorie von Straftaten hin, auch wenn die absolute Zahl immer noch besorgniserregend ist.
Bei der Eigentumskriminalität, die einen großen Teil der konventionellen Kriminalität ausmacht, ist ein konzertierter Rückgang zu verzeichnen. Zu dieser Kategorie gehören Straftaten wie Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Fahrzeugdiebstahl. Der Rückgang in diesen Kategorien könnte auf wirksame Präventivmaßnahmen und eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung hinweisen.
Was die Internetkriminalität betrifft, so wurden 2024 fast eine halbe Million Straftaten registriert. Dies bedeutet einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb dieser Kategorie machen Online-Betrügereien den größten Anteil aus. Diese Online-Betrügereien sind zurückgegangen, was eine positive Entwicklung im Kampf gegen die digitale Kriminalität darstellt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Spanien zwar Fortschritte bei der Verringerung bestimmter Arten von Kriminalität macht, andere Bereiche jedoch weiterhin eine Herausforderung darstellen. Gezielte Strategien und Ressourcen sind erforderlich, um diese Probleme anzugehen und ein sicheres Umfeld für alle zu gewährleisten.
Quelle: Agenturen