Galicien ist bekannt als eine ruhige Region mit grünen Tälern, frischer Luft und kleinen Dörfern, in denen die Zeit manchmal still zu stehen scheint. Neuen Daten zufolge werden die Menschen dort nicht nur älter, sondern haben auch eine bessere Lebensqualität. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei über 84 Jahren, und mittlerweile leben dort mehr als 2.000 Hundertjährige.
Vor allem in den Provinzen Ourense und Lugo ist das Alter von 100 Jahren keine Ausnahme mehr. In den Dörfern von Terras de Celanova hört man regelmäßig Geschichten von Einwohnern, die älter als 105 Jahre sind und immer noch aktiv im und um das Haus herum sind. Das macht die Region interessant für Forscher, die verstehen wollen, warum so viele Galicier so alt werden.
Einer der wichtigsten Gründe dafür könnte die atlantische Ernährung sein. Viele Menschen essen täglich frische Produkte aus der eigenen Umgebung, wie Gemüse, Obst, Kartoffeln, Bohnen, Kastanien, Fisch, Meeresfrüchte und Olivenöl. Viele ältere Menschen haben noch immer einen Gemüsegarten oder einen kleinen Bauernhof, sodass sie fast ausschließlich von dem leben, was die Natur bietet.
Neben der Ernährung spielt auch der Lebensstil eine große Rolle. Die Dörfer liegen weit entfernt von Hektik und Umweltverschmutzung, und das Leben dort ist ruhig und aktiv. Viele ältere Menschen beschäftigen sich weiterhin mit Gartenarbeit, Kochen, Wandern oder der Pflege von Tieren. Dieser tägliche Rhythmus in Kombination mit wenig Stress hilft, auch im hohen Alter fit zu bleiben.
Aufgrund dieser Kombination aus gesunder Ernährung, frischer Luft und einem einfachen Leben wird Galicien von Forschern als eine mögliche neue Blaue Zone angesehen. Weltweit gibt es nur fünf Gebiete, in denen Menschen außergewöhnlich alt werden, und Galicien könnte in Zukunft dazu gehören.
Quelle: Agenturen
