Die duftenden lilafarbenen Lavendelfelder sind nicht nur eine Augenweide, sondern in einigen Regionen auch ein wichtiger Bestandteil der Agrarwirtschaft. Der Lavendelanbau steht jedoch vor großen Herausforderungen, die vom Klimawandel bis hin zu Schädlingen reichen, in diesem Fall der Helicoverpa armigera, einer Raupe, die den Anbau von Aromapflanzen wie Lavendel bedroht.
Die Nationale Interprofessionelle Vereinigung für Aroma- und Heilpflanzen (ANIPAM) hat einen dringenden Appell an die regionalen Behörden gerichtet. Er bittet um die Erlaubnis, die gesamte Ernte früher einbringen zu dürfen, um weitere Schäden durch die gefräßigen Raupen (Helicoverpa armigera) zu verhindern.
Abelardo Carrillo, Präsident der ANIPAM, erklärt: „Wir haben volles Verständnis für die geltenden Vorschriften, wonach 10 % der Aromaplantagen bis zum 1. Oktober ungemäht und ungeerntet bleiben müssen, da dies der Tierwelt und den Bienen zugute kommt. Aber in diesem Jahr bieten wir aufgrund dieser Vorschrift den Raupen Nahrung, die unsere Plantagen verwüsten. Wir glauben, dass unser Antrag angesichts dieser außergewöhnlichen Umstände verständlich ist.
Die Raupenplage hat erhebliche und wechselnde Auswirkungen auf die Lavendelplantagen in Kastilien-La Mancha. Die Situation entwickelt sich rasant und die Folgen sind dort, wo der Schädling auftritt, katastrophal. Der Schädling befällt verschiedene Gebiete der Region mit unterschiedlicher Intensität.
Derzeit wurden Schäden in den Gebieten Brihuega und Cogollor in Guadalajara festgestellt. Es ist jedoch noch zu früh, um eine endgültige Bewertung vorzunehmen. Die Situation könnte sich über Nacht verschlechtern, da wir uns noch mitten in der Ernte befinden. Was heute bewertet wird, ist morgen wahrscheinlich nicht mehr gültig.
Einer der beunruhigendsten Aspekte dieses Schädlings ist die Geschwindigkeit, mit der er sich ausbreiten kann. Carrillo erklärt: „Wir wissen nicht, wo sich die Raupe ansiedeln wird, aber die Larve läuft sehr leicht, die Schmetterlinge legen sehr leicht Eier, und wenn sie sich einmal angesiedelt haben, fressen sie die Ähre, in der sich die Essenz befindet, in kürzester Zeit auf.“
Diese schnelle Ausbreitung und die Fähigkeit, in kurzer Zeit große Schäden zu verursachen, machen den Schädling für den Lavendelanbau besonders gefährlich. Er erfordert schnelles Handeln und effiziente Bekämpfungsmethoden, um den Schaden zu begrenzen. Als Reaktion auf den Schädling haben die Erzeuger ihre Ernteaktivitäten beschleunigt. Dies ist derzeit die wirksamste Methode, um die Auswirkungen des Schädlings zu verringern.
Quelle: Agenturen




