Die steigende Inflation hat erhebliche Auswirkungen auf die Geldbörsen der spanischen Familien. In nur vier Jahren (2019-2023) hat sich der Grundwarenkorb an Lebensmitteln um satte 47 % verteuert. Dieser enorme Anstieg ist hauptsächlich auf die gestiegenen Lebensmittelpreise zurückzuführen, die in Spanien im Dezember 2022 einen Höchststand von fast 16 % erreichten.
Die spanischen Verbraucher haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um mit diesen Preissteigerungen fertig zu werden. Eine der beliebtesten ist der Wechsel zu Eigenmarken, d.h. zu Markenartikeln, die den Supermärkten selbst gehören. Heutzutage decken die Ausgaben für Eigenmarken bereits 50 % der Gesamtkosten beim Einkaufen ab.
Lidl, Mercadona und Dia bieten die meisten Eigenmarken an, mit einem Anteil von 58 % im Non-Food-Bereich bzw. 54 % in der Kategorie Lebensmittel.
Die Verlagerung hin zu Eigenmarken ist nicht nur auf die niedrigeren Preise zurückzuführen. Nur 10 % der Warenkörbe bestehen ausschließlich aus Eigenmarken, während 30 % nur A-Marken enthalten. Die Mehrheit (60 %) kombiniert beide Markentypen, was zeigt, dass der Preis für die Verbraucher nicht die einzige Überlegung ist.
Obwohl der Preis aufgrund der Inflation zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist er nicht mehr der Hauptgrund für Kaufentscheidungen. Format, Verpackung und Verwendungszweck eines Produkts spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Tatsächlich werden 70 % der Kaufentscheidungen erst im Geschäft selbst getroffen.
Werbeaktionen und Rabattangebote von Supermärkten sind eine weitere Möglichkeit für die Verbraucher, die Inflation zu bekämpfen. Treueprogramme, bei denen Treuekarten zum Erhalt von Rabatten eingesetzt werden, sind heute bei 20 % aller Einkäufe im Spiel. Produkte im Sonderangebot machen 34 % des durchschnittlichen Warenkorbs aus.
Quelle: Agenturen