Der Warenkorb ist im Juni um 1,7 % gestiegen, was laut den Daten der Beobachtungsstelle für Lebensmittel und Drogerieartikel der Organisation für Verbraucher und Nutzer (OCU) den größten Anstieg des Jahres darstellt. Die Organisation beklagt, dass Lebensmittel weiterhin sehr teuer sind, 36 % teurer als vor drei Jahren.
Konkret sind in diesem Monat vor allem Fisch mit einem Anstieg von 4,62 % und Fleisch und Wurstwaren (3,47 %) teurer geworden, während nur die Preise für Vorratslebensmittel stabil geblieben sind (0,04 %). Ebenfalls gestiegen sind, wenn auch in geringerem Maße, Milchprodukte (0,79 %), Obst und Gemüse (0,57 %), Drogerie- und Hygieneartikel (0,45 %) sowie Getränke (0,33 %).
Unter den Grundnahrungsmitteln sind Sardinen (25 %), Salat (13 %), Birnen (10 %) gemahlener Kaffee (8 %), ganze Hähnchen (8 %) und Orangen (7 %), während der erneute Preisanstieg bei gemahlener Kaffeemischung, die in den letzten zwölf Monaten bereits einen Anstieg von 74 % verzeichnet, besonders hervorsticht; löslicher entkoffeinierter Kaffee stieg im gleichen Zeitraum um 17 %. Die größten Preisrückgänge sind bei abgepacktem Salat mit einem Minus von 12 %, mildem Olivenöl (-9 %), länglichen grünen Paprikaschoten (-7 %), Salattomaten (-5 %) und nativem Olivenöl extra (-3 %) zu verzeichnen.
OCU hat darauf hingewiesen, dass der Preis für Olivenöl zum vierten Mal in Folge deutlich gesunken ist und nun 44 % unter dem Preis von vor sechs Monaten liegt. Von den 101 von OCU ausgewählten Produkten sind somit 62 teurer geworden, fünf sind gleich geblieben und 34 sind billiger geworden.
Die Daten erfassen monatlich die Preisentwicklung von 101 frischen und konservierten Lebensmitteln von Eigenmarken und Herstellern sowie der gängigsten Drogerie- und Hygieneartikel in acht großen Supermarktketten wie Alcampo, Carrefour, Dia, Mas, Ahorramas, Lidl, Mercadona und Supermercados El Corte Inglés. Andererseits hat die OCU darauf hingewiesen, dass trotz der moderaten Preissteigerungen in den letzten Monaten die Preise für Lebensmittel immer noch um 36 % höher sind als vor drei Jahren. Daher fordert sie die Rücknahme der zweiten Mehrwertsteuererhöhung vom Januar dieses Jahres und erneut die Einstufung von Fleisch und Fisch als Grundnahrungsmittel, damit der Mehrwertsteuersatz von derzeit 10 % auf 4 % gesenkt wird.
Quelle: Agenturen




