Die Guardia Civil hat am Sonntagnachmittag, dem 3. August 2025, die beiden Insassen des vor der Küste von Port de Sóller auf Mallorca abgestürzten Flugzeugs gefunden. Bei den Toten handelt es sich um einen etwa 60-jährigen ehemaligen US-Luftwaffenpiloten und seinen 13-jährigen Sohn. Die Leichen wurden gegen 13 Uhr von Tauchern der GEAS-Einheit geborgen, nachdem Wrackteile des Flugzeugs zuvor auf dem Meeresgrund lokalisiert worden waren.
Das Kunst-Flugzeug, eine blaue Team Rocket F-4 Raider, stürzte am Samstagabend gegen 20 Uhr etwa 100 Meter vor der Küste beim Leuchtturm von Port de Sóller ins Meer. Kurz vor dem Absturz wurde ein Mayday-Ruf vom Flughafen Binissalem empfangen, von wo aus das Flugzeug gestartet war.
Eine Familie, die sich zu diesem Zeitpunkt mit einem Boot in der Bucht aufhielt, sah das Flugzeug tief über sich hinwegfliegen und schließlich abstürzen. Die Wassertiefe beträgt an dieser Stelle etwa 30 Meter.
Der Pilot lebte in Deutschland, hatte aber einen Zweitwohnsitz auf Mallorca. Er arbeitete als Berufspilot und besuchte die Insel oft mit seiner Familie. Für diese Flüge benutzte er sein eigenes Flugzeug, das auf Mallorca stationiert war. Den letzten Flug unternahm er zusammen mit seinem Sohn.
Der Unfall hat tiefe Spuren hinterlassen – nicht nur, weil zwei Menschen ihr Leben verloren haben, sondern auch, weil es sich um einen Vater und sein Kind handelt. Der Bürgermeister von Sóller, Miquel Nadal, besuchte am Sonntag gemeinsam mit anderen lokalen Politikern die Unfallstelle.
Seit dem Unfall dient der Hafen von Port de Sóller als Kommandozentrale für die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen. Wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet.
Die Taucher führten die Bergungsarbeiten in mehr als dreißig Metern Tiefe durch, nachdem sie am Sonntagmorgen das Suchgebiet erweitert hatten, da die Meeresströmungen das Flugzeug und damit auch die Leichen der Verunglückten hätten wegtreiben können; daher war es oberste Priorität, sie so schnell wie möglich zu finden.
Schließlich konnten die Rettungskräfte zusammen mit SASEMAR, der Marine, der Luftwaffe und der Guardia Civil beide Leichen lokalisieren und bergen. Die Arbeiten in dem Gebiet werden fortgesetzt, und die Ermittlungen der Kriminalpolizei sollen Aufschluss über den Hergang des Unglücks geben.
Quelle: Agenturen




