„Ley del teletrabajo“ feiert Geburtstag

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Fünf Jahre nach der Einführung des spanischen Gesetzes zum Homeoffice ist klar, dass das Homeoffice einen festen Platz auf dem Arbeitsmarkt eingenommen hat. Was als Notlösung während der Pandemie begann, hat sich mittlerweile zu einem hybriden Modell entwickelt, bei dem die Arbeitnehmer ihre Zeit zwischen Büro und Zuhause aufteilen. Dennoch verläuft der Übergang nicht ohne Widerstand, insbesondere bei großen Unternehmen.

Im Jahr 2020 arbeiteten während des Lockdowns plötzlich mehr als 16 % der Arbeitnehmer die Hälfte ihrer Arbeitstage von zu Hause aus, ein enormer Sprung gegenüber den 5 % im Jahr 2019. Nach der Lockerung der Maßnahmen ging diese Zahl zurück, aber immer noch arbeiten 7,5 % strukturell von zu Hause aus und 7 % teilweise. Insgesamt sind das etwa 3,2 Millionen Arbeitnehmer.

Dennoch hinkt Spanien anderen Ländern hinterher. Zahlen von Adecco zeigen, dass nur 14 % der Arbeitnehmer in Spanien (teilweise) von zu Hause aus arbeiten, während der EU-Durchschnitt bei 24 % liegt. Die Niederlande liegen mit über 41 % an der Spitze und zeigen, wie groß die Kluft noch ist.

Lesetipp:  Überschwemmung zerstört Teil der römischen Brücke in Toledo
Überlastete Stoffwechselorgane?

Das im September 2020 eingeführte Gesetz legt fest, dass die Arbeit von zu Hause aus für beide Seiten freiwillig und reversibel ist. Unternehmen sind verpflichtet, Geräte und Unterstützung bereitzustellen, aber die Erstattung der Kosten wird den Tarifverträgen und Branchenvereinbarungen überlassen. Dadurch sind große Unterschiede zwischen den Branchen und Unternehmen entstanden.

Laut einem Bericht der Online-Jobbörse Infojobs geht es in der Debatte längst nicht mehr um die Frage, ob Homeoffice erlaubt sein soll, sondern darum, wie es am besten gestaltet werden kann. Arbeitnehmer schätzen vor allem die Flexibilität, während Unternehmen nach einem Gleichgewicht zwischen Produktivität, Zusammenarbeit und Teamgeist suchen. Das hybride Modell scheint die praktikabelste Lösung zu sein.

Alles deutet darauf hin, dass Homeoffice in Spanien weiterhin eine stabile, aber bescheidene Rolle spielen wird. Die große Herausforderung für die kommenden Jahre wird darin bestehen, das richtige Gleichgewicht zwischen den Wünschen der Arbeitnehmer und der Vorsicht vieler Arbeitgeber zu finden.

Quelle: Agenturen