Beim Autokauf sollte man nicht nur auf den Kaufpreis achten, sondern auch auf die damit verbundenen Wartungs- und Reparaturkosten. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass Luxusautos und High-End-Modelle in Spanien häufiger in Unfälle verwickelt sind, was zu hohen Reparaturkosten führen kann.
Laut der Umfrage aus dem Jahr 2024 führen BMW-Fahrzeuge die Liste mit 78 % der Schadensfälle in ihrer Geschichte an. Das bedeutet, dass mehr als drei Viertel der analysierten BMWs irgendwann einmal beschädigt wurden. Weitere Marken mit hohen Prozentsätzen sind Porsche (69 %), Volvo (51 %), Audi (49 %) und Volkswagen (48 %).
Fünf Modelle stechen besonders hervor, wenn es um die Anzahl der registrierten Unfälle in Spanien geht: der BMW 5er, der BMW X5, der BMW 3er, der Volkswagen Passat und der Audi A4. Diese Fahrzeuge scheinen häufiger in Unfälle verwickelt zu sein als andere Modelle und können daher höhere Reparaturkosten verursachen.
Für Gebrauchtwagenkäufer ist es unerlässlich, die Schadenshistorie eines Fahrzeugs gründlich zu prüfen. Ein Auto mit einer Schadenshistorie kann nicht nur an Wert verloren haben, sondern auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Schlechte oder billige Reparaturen können langfristig zu höheren Wartungskosten führen und die Schutzeigenschaften des Fahrzeugs bei zukünftigen Unfällen verringern.
Ein Kfz-Experte von carVertical betont, dass viele beschädigte Fahrzeuge in einem Land billig repariert und dann in einem anderen Land weiterverkauft werden. „Ein Auto wird oft in einem Land beschädigt, dann kostengünstig repariert und anschließend in einem anderen Land verkauft. Viele Fahrzeuge, die in schwere Unfälle verwickelt waren, werden aus den USA nach Europa importiert. Selbst innerhalb eines Landes haben Autos alle 5 bis 10 Jahre einen Unfall. Da das Durchschnittsalter der kontrollierten Fahrzeuge in Spanien bei 8,5 Jahren liegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Fahrzeuge mindestens einmal in einen Unfall verwickelt waren“, erklärt er.
Kompakte Stadtautos sind in Spanien weniger unfallanfällig als Luxusmarken. Die Marken mit den wenigsten Schäden sind Toyota (19 %), Peugeot (18 %) und Fiat (15 %). Diese Fahrzeuge, die in der Regel günstiger und für den Stadtverkehr konzipiert sind, scheinen eine sicherere Wahl für Fahrer zu sein, die das Unfallrisiko minimieren wollen.
Die Kosten für die Reparatur eines beschädigten Fahrzeugs variieren je nach Marke und Fahrzeugtyp erheblich. Luxusautos, wie z.B. SUVs der Oberklasse, können selbst bei leichten Unfällen zu hohen Reparaturkosten führen. In Spanien führen Porsche-Fahrzeuge die Liste mit durchschnittlichen Reparaturkosten von 8.553 Euro an, dem höchsten Wert unter den analysierten Marken. Dahinter folgen BMW mit 6.215 Euro und Nissan mit 5.438 Euro.
Zu den Marken mit den niedrigsten Reparaturkosten gehören Skoda (1.746 Euro), Citroën (1.856 Euro) und Fiat (2.796 Euro). Diese Zahlen zeigen, dass Autos der höheren Preisklassen nicht nur in der Anschaffung erschwinglicher sind, sondern auch nach einem Unfall geringere Wartungskosten verursachen.
Der Bericht betont außerdem, wie wichtig es ist, die Unfallhistorie eines Gebrauchtwagens vor dem Kauf zu überprüfen. Wird dieser Schritt ignoriert, kann dies zu unerwarteten Kosten und Sicherheitsrisiken führen. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens eine gründliche Untersuchung durchzuführen, insbesondere bei Luxusmarken, die häufiger in Unfälle verwickelt sind und höhere Reparaturkosten verursachen.
Quelle: Agenturen