Mahlzeit – Heute gibt es Igel

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Die Guardia Civil hat in der Provinz Toledo drei Personen festgenommen, die für den illegalen Fang, die Schlachtung und den Verzehr von mindestens 480 Igeln verantwortlich gemacht werden. Diese geschützte Tierart wurde für den Verzehr bei privaten Feiern und Festen zubereitet, bei denen die Tiere gekocht und gegessen wurden. Darüber hinaus wird das Verhalten von zehn weiteren Verdächtigen noch untersucht.

Der Fall kam dank Hinweisen von Anwohnern ans Licht. Diese beobachteten, wie Menschen mit Säcken voller Igel unterwegs waren, und meldeten ihren Verdacht den Behörden. Nach Ermittlungen stellte die Seprona-Einheit der Guardia Civil fest, dass die Verdächtigen mit Hunden aktiv nach Igeln suchten, diese dann in großen Mengen sammelten und illegal verkauften.

Die Igel wurden unter erbärmlichen Bedingungen in Käfigen oder Eimern ohne Futter und Wasser gehalten. Anschließend wurden sie geschlachtet und zubereitet, um bei Zusammenkünften als Delikatesse serviert zu werden. Die Verdächtigen nutzten sogar soziale Netzwerke, um Fotos der zubereiteten Tiere zu teilen, was bei der Sammlung von Beweismaterial half.

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Das Fangen und Verzehren von Igeln ist in Spanien verboten, da es sich um eine geschützte Tierart handelt. Die Tiere spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie beispielsweise Insektenpopulationen unter Kontrolle halten. Die Behörden betonen, dass das Töten geschützter Tiere ein schweres Umweltverbrechen ist, das mit hohen Strafen geahndet wird.

Die Verdächtigen jagten nicht nur Igel. Nach Angaben der Guardia Civil betrieben die Männer auch Wilderei auf Hasen, wobei sie Wärmebildkameras einsetzten, um die Tiere aufzuspüren, und Hunde, um sie zu fangen.

Die drei Festgenommenen werden wegen Umweltverstößen, Tierquälerei und illegalem Handel mit geschützten Arten angeklagt. Ihnen drohen Geldstrafen und Freiheitsstrafen. Die Guardia Civil ruft die Bürger dazu auf, verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit wilden Tieren weiterhin zu melden.

Quelle: Agenturen