Der spanische Kampfpilot Antonio Mancebo hat in einem Interview erzählt, wie lange es dauert, Spanien mit einer F-18 von einer Seite zur anderen zu durchqueren. Seiner Meinung nach erscheint das Land plötzlich viel kleiner, wenn man mit mehr als zweitausend Kilometern pro Stunde fliegt.
Mancebo erklärt, dass eine F-18, die vom Luftwaffenstützpunkt Torrejón in der Nähe von Madrid startet, nur etwa 15 Minuten benötigt, um die Straße von Gibraltar zu erreichen. Für einen längeren Flug, beispielsweise von Barcelona nach Galicien, rechnet er mit etwa 30 Minuten, abhängig vom Wetter und der Höhe. Zum Vergleich: Ein kommerzieller Flug zwischen Madrid und Barcelona dauert schnell 50 Minuten.
Der Pilot betont, dass Militärflugzeuge nicht an feste zivile Routen gebunden sind, sodass sie viel direkter fliegen können. „Eine F-18 ist auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit ausgelegt, nicht auf Komfort”, sagt er. Solche Geschwindigkeiten werden nur bei Einsätzen oder Notfällen erreicht, wenn jede Minute zählt.
Spanien verfügt derzeit über etwa 79 F-18 im aktiven Dienst, die auf die Luftwaffenstützpunkte Torrejón, Zaragoza und Gando (Gran Canaria) verteilt sind. Diese Flugzeuge, offiziell EF-18A/B genannt, bilden seit den 1980er Jahren das Rückgrat der spanischen Luftwaffe.
Darüber hinaus setzt Spanien den Eurofighter Typhoon ein, ein moderneres Kampfflugzeug, das die älteren F-18 nach und nach ersetzt. Das Land hat mittlerweile 90 Eurofighter im Einsatz und hat im Rahmen des „Halcon II”-Programms, mit dem Spanien seine Luftwaffe weiter modernisiert, weitere 25 Flugzeuge bestellt.
Zusammen mit Transportflugzeugen wie dem Airbus A400M und verschiedenen Trainingsflugzeugen verfügt Spanien somit über eine vielseitige und schnell einsetzbare Luftflotte. Die Worte von Mancebo zeigen, wie beeindruckend diese Kapazität ist, vor allem wenn man bedenkt, dass er in weniger als einer halben Stunde quer durch das ganze Land fliegen kann.
Quelle: Agenturen