Die spanischen Balearen sind in diesem Sommer mit einer wachsenden Sicherheitskrise konfrontiert. Neben einem starken Anstieg des Tourismus und der Kriminalität besteht ein Mangel an erfahrenen Beamten der Guardia Civil.
Während der Sommermonate werden manchmal Offiziersanwärter der Guardia Civil eingesetzt, die oft nicht über die nötige Erfahrung verfügen, um den Mangel an ausgebildetem Personal auszugleichen.
Durch den Zustrom von Familien, vor allem aus Großbritannien, die ihren Sommerurlaub auf den Balearen verbringen, wächst die Bevölkerung der Region. Trotz dieses Zustroms warnt die Guardia Civil, dass dies die gefährlichste Zeit für Touristen ist, da es nicht genügend ausgebildetes Personal gibt, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Aus Berichten des Mallorca Daily Bulletin geht hervor, dass die Zahl der Polizeibeamten von Jahr zu Jahr besorgniserregend zurückgeht und die Arbeitsbedingungen der auf den Balearen stationierten Polizeibeamten zunehmend Anlass zur Sorge geben.
Der Offiziersbonus stagniert seit zwei Jahrzehnten, so dass die Offiziere mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, die durch die Inflation noch verschärft werden und den Erwerb von Wohneigentum immer unerschwinglicher machen.
Die Kriminalitätsrate auf den Balearen ist im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent gestiegen. Mehr als 80.300 Straftaten wurden registriert, wodurch sich ehemals friedliche Städte in Gebiete mit steigender Kriminalität verwandelt haben.
Quelle: Agenturen
