Ab Montag (14.07.2025) steigen die Temperaturen in den meisten Teilen Spaniens auf Höchstwerte von bis zu 40 Grad in einigen Gebieten im Süden des spanischen Festlandes. Das ist nur der Vorbote der sogenannten „Canicula“ oder „Hundstage“, die nicht mit einer „Ola de Calor“ oder „Hitzewelle“ gleichzusetzen sind.
Die „Canicula“ ist die Jahreszeit mit den statistisch höchsten Temperaturen. In Spanien fällt dieser Zeitraum zwischen den 15. Juli und den 15. August. Der Beginn der „Canicula“ fällt nicht mit dem Beginn des Sommers zusammen, sondern eher in die Mitte. Dies ist auf drei Faktoren zurückzuführen:
Die Position der Sonne. Im Sommer steht die Sonne am höchsten am Himmel. Das bedeutet, dass mehr Sonnenlicht auf die Erde fällt und die Temperaturen höher sind.
Die Niederschlagsmenge. Im Sommer fällt weniger Niederschlag als in anderen Jahreszeiten. Das bedeutet, dass weniger Wasser zur Verfügung steht, um die Temperaturen zu senken.
Die Windrichtung. Im Sommer weht der Wind oft aus südlicher Richtung. Dieser Wind bringt warme Luft aus Afrika nach Europa.
Die „Canicula” ist nicht dasselbe wie eine Hitzewelle, denn die „Canicula” ist laut Statistiken eine warme Periode, während Hitzewellen kürzer sind und je nach den Temperaturen über mehrere Tage hinweg variieren können. Während der „Canicula” ist es üblich, dass die Thermometer in mehreren Teilen des Landes, vor allem aber im Süden wie in Andalusien und Extremadura, Werte von 40 Grad oder mehr erreichen.
Aber was sind eigentlich Hundstage? In der Zeit vom 15./20. Juli bis zum 15./20. August steht der helle Stern Sirius aus dem Sternbild Großer Hund (Can Mayor/Canicula) in einer Linie mit der Sonne und man spricht vom Höhepunkt des Sommers oder „Hochsommer”. In Spanien geht dieser Zeitraum mit Temperaturen bis zu 40 Grad (oder mehr) einher.
Der spanische Hochsommer ist sowohl tagsüber als auch nachts von hohen Temperaturen geprägt, vor allem in Andalusien, Extremadura, Murcia, Castilla-La Mancha und der Region Madrid, wo die Temperaturen bis auf 40 Grad oder sogar mehr steigen können.
Die Griechen und Römer betrachteten die „Hundstage” als die Zeit der großen Hitze. Dies gilt auch für Spanien mit hohen Temperaturen, in denen laut dem spanischen Wetterdienst AEMET die wärmsten Momente des Jahres und die meisten Hitzewellen registriert werden.
Angesichts des ungewöhnlichen Wetters ist es derzeit schwierig, die Durchschnittstemperaturen in Spanien anzugeben, auch weil das Land so groß und wettertechnisch so vielfältig ist. Die AEMET spricht jedoch von einer Durchschnittstemperatur von 23 Grad in den Sommermonaten, mit Spitzenwerten natürlich in den Monaten Juni, Juli und August. Wussten Sie, dass der regenreichste Monat in Spanien der Juni ist und der heißeste Monat nicht der August, sondern der Juli?
Quelle: Agenturen




