Mallorca bis in alle Ewigkeit

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Chefinspektor Pau Ribera von der spanischen Nationalpolizei steht vor einem Rätsel: Auf dem Zentralfriedhof in Palma wird ein Journalist tot aufgefunden. Hat hier womöglich jemand eine alte Rechnung beglichen?

Seine Ermittlungen führen Ribera zurück in die Zeit des Spanischen Bürgerkrieges und tief in die Vergangenheit der Insel. Dabei wird ihm schnell klar, dass sich hinter der schönen Fassade Mallorcas ein düsteres Geheimnis verbirgt.

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Klaus Späne

Geboren und aufgewachsen ist Klaus Späne im südbadischen Rheinfelden direkt an der Schweizer Grenze. Von dort aus blieb ihm Grunde genommen gar nichts anderes übrig, als den Blick über den Tellerrand zu werfen. Beruflich schaffte er die Basis dafür nach ein paar Jahren als freier Mitarbeiter mit einem Volontariat bei der Tageszeitung Südkurier.

Es folgten mehrere Stationen bei diversen Zeitungen und Zeitschriften. Irgendwann hat es ihn dann nach Spanien verschlagen, wo er für deutschsprachige Zeitungen auf den Balearen, hauptsächlich Mallorca, gearbeitet hat. Auch wenn er wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist und mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt lebt, blieb das Land eine der großen Leidenschaften.

Seit mehreren Jahren ist er nun Redakteur bei der Tageszeitung Frankfurter Presse (FNP) und deren Regionalausgaben.

Immer wieder zieht es ihn beruflich und privat vor allem ins spanischsprachige Ausland. Im Laufe der Zeit lernte er dadurch Land und Leute kennen. Dies alles schlägt sich in seiner journalistischen Arbeit in Form von Reportagen und Kommentaren nieder. Und natürlich fließen die Einblicke und Erfahren, die er dabei macht, auch in sein neues Standbein als Krimi-Autor ein.

Den Gedanken einen Mallorca-Krimi zu schreiben hatte er schon seit mehreren Jahren im Kopf. Ausschlaggebend dafür, diese Idee auch umzusetzen war schließlich aber ein Wettbewerb der Mallorca Zeitung, der Literaturagentur Lianne Kolf und des Emons Verlags Ende 2016. Hier schaffte es der Roman unter dem Arbeitstitel „Rattenlinie“ bis ins Finale. Den Sieg konnte er letztendlich nicht davontragen, dennoch beschloss der Emons Verlag, ihn zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Mallorca bis in alle Ewigkeit“ ist er am 23.05.2019 dort erschienen.

Lesermeinung

Der vorliegende Kriminalroman entführt den Leser in die malerische Welt Mallorcas und präsentiert eine spannende Ermittlung, die von lokaler Atmosphäre geprägt ist.

Die Geschichte entfaltet sich mit einer angenehmen Spannungskurve, die durch falsche Fährten und detaillierte Beschreibungen des mallorquinischen Lebensgefühls bereichert wird. Für Leser, die mit der Insel vertraut sind, insbesondere mit Santa Ponça und der dortigen Seniorenresidenz, wird das Leseerlebnis durch die realitätsnahen Schilderungen noch intensiver.

Die Seniorenresidenz, die im Roman eine zentrale Rolle spielt, existiert in ähnlicher Form tatsächlich, was dem Leser ein Gefühl der Authentizität vermittelt. Einzig die Liebesgeschichte des Protagonisten wirkt etwas konstruiert und hätte möglicherweise weggelassen werden können, ohne den Kriminalfall zu beeinträchtigen.

Die Charaktere sind facettenreich und lebendig gezeichnet, wobei die sympathischen Figuren ihre Wirkung auf den Leser nicht verfehlen. Obwohl bei der Auflösung des Falls der Zufall eine etwas zu große Rolle spielt, werden die verschiedenen Handlungsstränge schlüssig und nachvollziehbar zusammengeführt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kriminalroman eine positive Überraschung darstellt. Besonders hervorzuheben ist, dass Mallorca nicht nur als austauschbare Kulisse dient, sondern die Handlung fest mit der Insel verwurzelt ist. Pau Ribera, der Protagonist, wird als eigenwilliger, aber dennoch sympathischer Ermittler dargestellt.