Mallorca und die Nachbarinseln verzeichnen weiterhin eine hohe Rate an Zwangsräumungen in Spanien. Laut Daten des Generalrats der rechtsprechenden Gewalt (CGPJ) wurden im dritten Quartal dieses Jahres 14,2 Zwangsräumungen pro 100.000 Einwohner verzeichnet. Dies ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen autonomen Gemeinschaften.
Insgesamt wurden zwischen Juli und September 210 Zwangsräumungen auf den Inseln durchgeführt, was einem Rückgang von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Es ist jedoch zu beachten, dass weniger als ein Drittel der von den Gerichten angeordneten Räumungen tatsächlich vollzogen wurden. Die Diskrepanz zwischen angeordneten und vollzogenen Zwangsräumungen ist auf Faktoren wie überlastete Gerichte und den Schutz von besonders schutzbedürftigen Personen zurückzuführen.
Bei Zwangsvollstreckungen von Hypotheken zeigt sich ein ähnlicher Trend, mit einem Rückgang der eingeleiteten Verfahren um 16 Prozent. Die Balearen nehmen auch bei Hausbesetzungen eine Spitzenposition ein, wobei die höchste Rate an zivilrechtlichen Verfahren zur Vertreibung unrechtmäßiger Bewohner verzeichnet wird.
Die Mahnverfahren zur Einforderung von Schulden sind drastisch eingebrochen, während die Zahl der Privatinsolvenzen deutlich gestiegen ist. Im Gegensatz dazu bleibt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen relativ niedrig.
Quelle: Agenturen
