Palma de Mallorca steht vor einer Zerreißprobe: Einerseits bemüht sich die Stadt aktiv um neue Langstreckenflugverbindungen, andererseits wächst die Kritik an der bereits bestehenden Überlastung durch den Tourismus. Trotz dieser Bedenken sollen ab 2026 Direktflüge von Montreal und Abu Dhabi die Insel besser an ferne Märkte anbinden.
Doch während die Stiftung Fundació Turisme Palma darin eine Chance sieht, befürchten viele Einheimische eine weitere Eskalation des Massentourismus.
Die neuen Flugverbindungen im Detail: Air Canada plant ab Juni 2026 vier wöchentliche Flüge zwischen Montreal und Palma mit einem Airbus A321XLR. Etihad Airways will zur gleichen Zeit drei wöchentliche Flüge von Abu Dhabi nach Palma anbieten, ebenfalls mit einem A321LR, der verschiedene Komfortklassen bietet.
Die Tourismusstiftung Palmas, in der auch der Bürgermeister und lokale Verbände vertreten sind, erhofft sich von den neuen Verbindungen eine Diversifizierung des Tourismus, insbesondere außerhalb der Hauptsaison.
Doch auf der Straße mischen sich Skepsis und Hoffnung. Während einige die zusätzliche Belastung durch noch mehr Flugzeuge beklagen, sehen andere die Chance auf mehr Geschäftstermine in der Nebensaison und eine bessere Verteilung der Ankünfte über die Wochentage.
Die Stadt steht vor der schwierigen Aufgabe, die Vorteile des Tourismus zu nutzen, ohne die Lebensqualität der Bewohner weiter zu beeinträchtigen. Ob Palma diese Balance finden kann, wird sich ab Sommer 2026 zeigen, wenn die ersten Flüge starten. Bis dahin wird die Debatte um die Vor- und Nachteile des Tourismus auf der Insel weitergehen.
Quelle: Agenturen





