Die Regierung der Balearen hat eine Ausschreibung zur Entsorgung von Flüchtlingsbooten veröffentlicht, die auf Mallorca ankommen. Die Ausschreibung, die im Staatsanzeiger publiziert wurde, umfasst die Beseitigung der Boote, die dieses Jahr bereits angekommen sind, sowie derer, die bis 2026 noch erwartet werden.
Für diese Aufgabe ist ein Budget von rund 500.000 Euro vorgesehen. Diese Summe soll die Entsorgung von geschätzten 190 Booten abdecken. Allerdings ist diese Zahl bereits jetzt überholt, da allein in diesem Jahr schon über 300 Boote, hauptsächlich aus Algerien, auf den Inseln registriert wurden. Â
Die Ausschreibungsunterlagen weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Kosten pro Boot im Vorfeld schwer zu bestimmen sind. Daher soll der endgültige Preis auf Basis eines Kilogrammpreises von 2,14 Euro berechnet werden. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an die tatsächliche Menge des zu entsorgenden Materials. Zusätzlich behält sich die Regierung vor, den Vertragswert bei Bedarf zu erhöhen, sollte die Anzahl der tatsächlich zu entsorgenden Boote die ursprüngliche Schätzung übersteigen.Â
Es handelt sich um eine Verlängerung eines bestehenden Vertrags. Ziel ist es, im Sinne der Umweltverantwortung eine Anhäufung von Booten zu verhindern und die ordnungsgemäße Entsorgung dieser Abfälle durch ein zertifiziertes Unternehmen sicherzustellen. Die Entsorgung soll unter Einhaltung aller erforderlichen Umweltauflagen erfolgen. Als Anreiz wird dem beauftragten Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt, die Bootsmotoren als Teil der Vergütung zu behalten, auch wenn diese in der Praxis oft fehlen, wenn die Boote gefunden werden.
Quelle: Agenturen