Mallorca setzt auf regionale Produkte

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Die Balearenregierung hat eine neue Regelung eingeführt, die besagt, dass alle öffentlichen Beschaffungen künftig zu mindestens 10 % aus lokalen Produkten bestehen müssen. Diese Entscheidung ist Teil einer Initiative, die darauf abzielt, die regionale Wirtschaft zu stärken und die Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Region zu fördern. Der Vorschlag wird voraussichtlich am Freitag vom Regierungsrat genehmigt, nachdem das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Umwelt ihn eingebracht hat.

Die Maßnahme ist das Ergebnis langjähriger Forderungen von Landwirtschaftsverbänden und Genossenschaften, die sich für eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Primärsektors einsetzen. Sie gilt für alle neuen Verträge, die den Einsatz von Agrar- und Lebensmittelprodukten vorsehen. Neben den 10 % lokalen Produkten sieht die Vereinbarung auch vor, dass weitere 10 % der Produkte ökologisch sein müssen. Diese ökologischen Produkte können sowohl auf den Balearen als auch außerhalb der Region hergestellt werden. Joan Llabrés, der Generaldirektor für Agrar- und Lebensmittelqualität und lokale Produkte, erklärte, dass diese Regelung sowohl lokale als auch ökologische Produkte garantieren soll.

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Zuvor sah das Agrargesetz von 2022 einen Mindestanteil von 16 % für ökologisch und/oder saisonal produzierte Lebensmittel aus Direktverkauf vor. Diese Regelung wurde jedoch in der Praxis nicht eingehalten, da sie sich nur auf Lieferverträge für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel bezog, was die tatsächliche Umsetzung erschwerte. Mit dem neuen Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung wurde dieser Artikel geändert, sodass er nun auch Dienstleistungsverträge umfasst, die in Einrichtungen wie Schulkantinen, Krankenhäusern und Seniorenheimen gelten.

Die neue Regelung wird für alle öffentlichen Aufträge der Regierung verbindlich sein. Bieter müssen einen Bericht vorlegen, um die Rückverfolgbarkeit der Produkte zu überprüfen und die Einhaltung der Maßnahme zu kontrollieren. Diese Maßnahme wird unter Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeitskriterien angewendet. Obwohl die Umsetzung schrittweise erfolgen wird, schloss Joan Llabrés nicht aus, dass der Prozentsatz in Zukunft je nach Entwicklung erhöht werden könnte. Unternehmen, die einen höheren Anteil an lokalen Produkten anbieten, erhalten zudem eine höhere Punktzahl in der Ausschreibung.

Quelle: Agenturen