Die Verbreitung von Elektrofahrzeugen (EVs) und Hybridfahrzeugen in Spanien nimmt stetig zu, wobei regionale Unterschiede und demografische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Laut dem Versicherungsverband UNESPA belegen die Balearen mit einem Anteil von 4,7 % Elektrofahrzeugen am Gesamtbestand den dritten Platz unter den spanischen Regionen, direkt hinter Madrid (9,1 %) und Katalonien (5,1 %).
Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Personenkraftwagen auf spanischen Straßen um beachtliche 21,3 % auf über 1,2 Millionen Einheiten. Dieser Zuwachs steht im Gegensatz zu einem moderaten Anstieg von 3,2 % bei Benzinern und einem Rückgang von 1,7 % bei Dieselfahrzeugen. Alternative Antriebe, insbesondere Hybrid- und Elektroantriebe, gewinnen in Spanien zunehmend an Bedeutung und machen mittlerweile 4,79 % des versicherten Fahrzeugbestands aus, verglichen mit 4,01 % im Vorjahr.
Regionale Unterschiede sind jedoch deutlich erkennbar. Während Regionen wie Madrid, Katalonien und die Balearen eine relativ hohe Durchdringung von Elektrofahrzeugen aufweisen, liegen Jaén und Teruel mit einem Anteil von kaum 1,5 % an Fahrzeugen mit nicht-fossilen Kraftstoffen am unteren Ende der Skala.
Die Verbreitung von Elektro- und Hybridautos konzentriert sich vor allem auf spanische Städte mit mehr als 75.000 Einwohnern. Pozuelo de Alarcón in der Region Madrid führt die Liste mit einem Marktanteil von 14,66 % an. Palma de Mallorca, obwohl auf nationaler Ebene führend, belegt in der Rangliste der Gemeinden dieser Größenordnung den 19. Platz, wobei 5,71 % des Fahrzeugbestands der Stadt Elektro- oder Hybridfahrzeuge sind.
Die Metropolen Madrid und Barcelona nehmen ebenfalls Spitzenpositionen ein, was angesichts ihrer hohen Einwohnerzahl und des großen Fahrzeugbestands nicht überrascht. Castellón de la Plana sticht mit einem Anteil von 9,06 % hervor.
Die Studie von UNESPA liefert auch Einblicke in das Profil der Fahrer und Käufer von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Männer im Alter von 51 bis 65 Jahren stellen die größte Käufergruppe dar, gefolgt von Fahrern zwischen 31 und 50 Jahren.
Bei den Fahrzeugtypen dominieren Hybridfahrzeuge mit Benzin- und Elektroantrieb mit 677.994 Einheiten in Spanien. Reine Elektrofahrzeuge folgen mit 230.641 Einheiten. Benzin-Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge (158.605 Einheiten) sowie Flüssiggasfahrzeuge (152.193 Einheiten) sind ebenfalls relevant. Diesel-Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge sowie Elektro- und Benzinfahrzeuge spielen eine untergeordnete Rolle.
Bemerkenswert ist, dass Pkw, die mit Biothanol oder Ethanol und Wasserstoff betrieben werden, Umsatzrückgänge von -3,4 % bzw. -13,4 % verzeichneten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Elektromobilität in Spanien auf dem Vormarsch ist, wobei regionale Unterschiede, städtische Zentren als treibende Kraft und spezifische demografische Merkmale der Käufer eine wichtige Rolle spielen. Hybridfahrzeuge dominieren derzeit den Markt, während reine Elektrofahrzeuge ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Die Entwicklung der Elektromobilität wird weiterhin von staatlichen Anreizen, der Entwicklung der Ladeinfrastruktur und dem wachsenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung beeinflusst werden.
Quelle: Agenturen





