Die italienische Polizei hat die Identität des Mannes ermittelt, der am Dienstag (08.07.2025) ums Leben kam, nachdem er in das Triebwerk eines spanischen Flugzeugs auf dem Flughafen von Bergamo gesaugt wurde. Es handelt sich um Andrea Russo, einen 35-jährigen Mann aus dem nahe gelegenen Calcinate. Er konnte unbemerkt die Sicherheitsvorkehrungen umgehen und Zugang zum gesperrten Bereich des Flughafens erhalten.
Der Italiener ließ sein Auto mit den Schlüsseln im Zündschloss in der Nähe der Ankunftshalle stehen. Dann brach er eine Notfalltür auf und rannte auf die Startbahn. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Airbus A319 der spanischen Fluggesellschaft Volotea für den Abflug nach Oviedo in Spanien vorbereitet. Trotz Warnungen des Sicherheitspersonals und eines Polizisten rannte der Mann weiter auf das Flugzeug zu.
Augenzeugen zufolge wurde er plötzlich in eines der laufenden Triebwerke des Flugzeugs gesaugt. Der Schock unter dem Flughafenpersonal und den Passagieren an Bord war groß. Der Flughafen wurde vorübergehend für Untersuchungen und zur Kontrolle der Lage geschlossen. Erst nach fast sechs Stunden konnten die Flüge wieder aufgenommen werden.
Die Behörden vermuten Selbstmord. Die Staatsanwaltschaft untersucht, wie es möglich war, dass der Mann unkontrolliert so nah an das Flugzeug gelangen konnte. Auch mögliche psychische Probleme oder frühere Vorfälle im Leben des Mannes werden untersucht.
Die spanische Fluggesellschaft Volotea hat bestätigt, dass sich 154 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord befanden. Niemand von ihnen wurde verletzt. Sowohl für die Passagiere als auch für das Personal wurde psychologische Hilfe bereitgestellt. Der Flug nach Oviedo startete schließlich später am Tag.
Quelle: Agenturen
