Massendemonstration für bezahlbaren Wohnraum in Málaga

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Die Stadt Málaga bereitet sich auf eine Massendemonstration am 5. April vor, bei der Tausende von Einwohnern auf die Straße gehen werden, um gegen die anhaltende Wohnungskrise und unbezahlbare Mieten zu protestieren. Diese Demonstration ist Teil einer landesweiten Bewegung, die menschenwürdige und erschwingliche Wohnungen für alle fordert.

Die Organisation „Málaga para Vivir“, die hinter den Protesten steht, hat bereits am 29. Juni und am 9. November 2024 erfolgreiche Demonstrationen veranstaltet, an denen 15.000 bzw. 10.000 Menschen teilnahmen. Trotz dieser großen Beteiligung haben die Behörden bisher keine konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen, was zu einer wachsenden Frustration in der Bevölkerung führt.

Jüngsten Daten der Stadtverwaltung von Málaga zufolge sind derzeit 34.466 Personen für die Beantragung von Sozialwohnungen in Málaga registriert. Das ist ein Anstieg um satte 71 % im Vergleich zum September 2022, als 20.196 Personen registriert waren. Die Mehrheit dieser Antragsteller, etwa 20.769, sind Alleinstehende, was die Schwierigkeiten vieler Menschen verdeutlicht, eine bezahlbare Wohnung zu finden und unabhängig zu leben.

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Steigende Mieten tragen erheblich zur Wohnungskrise bei. Im Januar 2025 stieg die Durchschnittsmiete in Andalusien um 2,7 % im Vergleich zum Vormonat und um 8 % im Vergleich zum Januar 2024. Diese anhaltenden Preissteigerungen machen es für viele Einwohner immer schwieriger, eine geeignete und bezahlbare Wohnung zu finden.

„Málaga para Vivir“ kritisiert die Spekulation auf dem Immobilien- und Tourismusmarkt. Die Durchschnittsmiete in Málaga liegt inzwischen bei über 14,50 Euro pro Quadratmeter, womit die Stadt zu den teuersten in Spanien gehört. Darüber hinaus verschärft der Anstieg der Touristenmieten die Wohnungskrise, da viele Immobilien in den zentralen Gebieten an Touristen vermietet werden, während Tausende von Einwohnern auf Wohnungssuche sind.

Die geplante Demonstration am 5. April ist Teil einer landesweiten Mobilisierung mit ähnlichen Protesten in Städten wie Barcelona, Madrid, Sevilla und Zaragoza. Ziel ist es, den Druck auf die Regierung zu erhöhen und echte Veränderungen zu fordern, die die Wohnungskrise angehen und das Recht auf bezahlbaren Wohnraum für alle gewährleisten.

Die Organisatoren rufen alle Einwohner von Málaga und Umgebung auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und gemeinsam für ihre Rechte einzutreten. Sie betonen, dass nur eine massive und organisierte Aktion die aktuelle Situation ändern und die Stadt wieder für alle lebenswert machen kann.

Quelle: Agenturen