Am Sonntag (12.11.2023) gingen in Dutzenden von Städten in ganz Spanien Hunderttausende von Menschen auf die Straße, um gegen die Pläne des amtierenden spanischen Ministerpräsidenten zur Verabschiedung eines Amnestiegesetzes zu protestieren. Die Demonstranten folgten damit dem Aufruf der größten oppositionellen Volkspartei (PP) zu Massenprotesten gegen die Koalitionsvereinbarungen zwischen PSOE, Junts und ERC.
Hunderttausende von Menschen – zwei Millionen nach Angaben der PP und 450.000 nach Angaben von Regierungsvertretern – überschwemmten am Sonntag das Zentrum von Madrid und andere spanische Städte. Sie versammelten sich auf Einladung der PP, um gegen Pedro Sánchez und das Amnestiegesetz zu protestieren. An den Demonstrationen beteiligte sich auch die Partei Vox, deren Vorsitzender Santiago Abascal bei der Kundgebung auf der Puerta del Sol in der Hauptstadt anwesend war. Nach Angaben der Organisatoren versammelten sich dort etwa eine Million Menschen, eine Zahl, die von der Regierungsdelegation auf 80.000 Teilnehmer reduziert wurde.
Bei den Protesten in Madrid wurden Slogans wie „Spanien ist nicht käuflich“, „Puigdemont ins Gefängnis“ und Beleidigungen gegen den Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gerufen. Es wurde auch zu einem „Generalstreik“ aufgerufen.
Die Reden der PP-Führer, wie die des Bürgermeisters der Hauptstadt, José Luis Martínez Almeida, der regionalen Ministerpräsidentin von Madrid, Isabel Díaz Ayuso, und des PP-Vorsitzenden Alberto Núñez Feijóo, wurden mit lautem Beifall bedacht.
In Barcelona nahmen an der Demonstration, an der nach Angaben der Stadtpolizei 6.500 und nach Angaben der Organisatoren 20.000 Menschen teilnahmen, führende Vertreter der PP mit dem Präsidenten der PP Kataloniens an der Spitze und andere Politiker, darunter Vox, teil.
Die Proteste griffen auch auf andere spanische Hauptstädte wie Murcia, Valencia, Sevilla, Pamplona und Salamanca über. Auch dort strömten Tausende von Menschen mit Transparenten und spanischen Flaggen auf die zentralen Straßen und Plätze, um gegen das Regierungsabkommen zwischen der PSOE und den katalanischen Unabhängigkeitsparteien zu protestieren.
Quelle: Agenturen