Massiver Immobilienbetrug in Málaga

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Die nationale Polizei in Málaga hat einen großen Immobilienbetrugsfall aufgedeckt, bei dem fast 5 Millionen Euro unterschlagen wurden. Etwa 50 Menschen fielen auf ein angeblich gewinnbringendes Investitionsprojekt herein, das ihnen eine monatliche Rendite von 4 Prozent versprach. In Wirklichkeit handelte es sich um ein Ponzi-Schema.

Ein Ponzi-Schema ist eine betrügerische Form der Geldanlage, bei der Renditen an bestehende Anleger nicht aus Gewinnen aus tatsächlichen Investitionen, sondern aus Geldern neuer Anleger ausgezahlt werden. Dieses System funktioniert nur so lange, wie ständig neues Geld hereinkommt.

Der Betrug wurde von einem Mann und einer Frau geleitet, die mit zwei Steuerberatern zusammenarbeiteten. Diese Berater organisierten überzeugende Präsentationen in gemieteten Büroräumen, um Vertrauen zu schaffen. Dafür erhielten sie geheime Provisionen, während die Investoren in dem Glauben gelassen wurden, ihr Geld würde in Immobilienprojekte investiert.

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Die Ermittlungen begannen 2023 unter dem Namen „Operation Carnívoro”, nachdem mehrere Opfer Anzeige erstattet hatten. Die Polizei stellte fest, dass die Investitionen komplett erfunden waren und die versprochenen Renditen einfach mit dem Geld neuer Investoren bezahlt wurden. Als der Zufluss neuen Kapitals versiegte, brach das System zusammen.

Die beiden Hauptverdächtigen wurden inzwischen festgenommen und werden wegen schweren Betrugs, Geldwäsche, Urkundenfälschung und Unterschlagung angeklagt. Die Justiz hat ihr Vermögen bis zum Abschluss weiterer rechtlicher Schritte eingefroren.

Bemerkenswert ist, dass unter den Opfern auch Bankangestellte und Finanzberater sind. Dies unterstreicht, wie glaubwürdig und professionell der Betrug aufgezogen war. Selbst erfahrene Finanzprofis ließen sich von dem gut ausgearbeiteten Plan täuschen.

Die Polizei warnt vor Investitionsangeboten mit auffallend hohen Renditen. Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch. Potenzielle Investoren werden aufgefordert, immer zu überprüfen, ob eine Investmentgesellschaft registriert und anerkannt ist.

Quelle: Agenturen